Der Begriff First Party Data bezieht sich auf Daten, die ein Unternehmen direkt von Kunden und Zielgruppen über eigene Kanäle sammelt. Sie gewinnen diese Daten durch Kundeninteraktionen, Website-Besuche, Transaktionen und andere direkte Kontaktformen. First Party Data gelten als die wertvollste Datenart für Unternehmen. Sie stammen direkt von der Quelle und sind somit genau und zuverlässig.
Laut einem Acquia-Bericht aus 2022, sagen 88 % der Vermarkter, dass First Party Data für Unternehmen wichtiger sind als je zuvor. Dieses wertvolle Gut ermöglicht es, zielgerichtete und personalisierte Kampagnen zu erstellen. Es verbessert Kundenbeziehungen und erhöht den Marketing-Erfolg. Ferner trägt der verantwortungsvolle Einsatz von First Party Data dazu bei, das Vertrauen der Kunden zu stärken. Er ist auch ein wichtiger Schritt zur Datenschutz-Compliance.
In unserem Artikel erfahren Sie, wie Sie First Party Data effektiv erfassen und nutzen, um bessere Marketingstrategien zu entwickeln und gleichzeitig datenschutzkonform zu bleiben. Außerdem stellen wir Ihnen Zero Party Data vor. Sie entwickeln sich gerade zu einem interessanten Thema in der Datenerfassung.
Arten von Kundendaten und wie man sie richtig nutzt
Es gibt mehrere Methoden, um Kundendaten zu erheben. Jede hat ihre spezifischen Merkmale und zieht andere Folgen nach sich. Die Verfahrensweise hängt von den Forschungszielen, der Art benötigter Daten und praktischen Aspekten wie Kosten und Zugänglichkeit ab. Die Kombination mehrerer Methoden gewährleistet einen umfassenderen Einblick in das Kundenverhalten und -präferenzen.
Schauen wir uns die Datentypen an.
First Party Data
Daten, die ein Unternehmen direkt von seinen Kunden oder Nutzern erhebt, bezeichnen wir als First Party Data. Das Unternehmen gewinnt sie durch Interaktionen mit seinem Publikum.
Zur First Party Data gehören:
- Website- oder App-Interaktionen aus Webanalytics, Benutzeranmeldungen und Online-Verhalten
- Transaktionsdaten, wie Kaufhistorie und Bestelldaten
- Kundenfeedback aus Umfragen, Kundenrezensionen und Feedback-Formularen
- Daten mit Bezug zu Kundeninteraktionen in CRM-Plattformen
Die Kunden stellen dem Unternehmen ihre Daten direkt bereit, was auf ein höheres Maß an Vertrauen beiderseits hindeutet. Sie geben die Daten bereitwillig weiter, und die Unternehmen wissen, dass es sich um ein aufschlussreiches Gut handelt. 1st Party Data sind in der Regel genauer als andere Datentypen. Die Second und Third Party Data können aus schwer prüfbaren Quellen stammen.
Das Sammeln und Verwenden von First Party Data erfordert, dass Unternehmen das Datenschutzrecht einhalten und Einwilligung der Nutzer einholen. Datenschutzvorschriften wie die DSGVO oder das TTDSG / TDDDG regeln, wie Unternehmen personenbezogene Daten verwenden und behandeln müssen.
Laut einem Bericht von Deloitte glauben 73 % der Befragten, dass der Einsatz von First Party Data den Einfluss des zunehmenden Datenschutzbewusstseins abmildern würde.
Wie man First Party Data sammelt
Wenn Sie eine Analytics Plattform auf Ihrer Website implementieren, tracken Sie besser das Nutzerverhalten und gewinnen wertvolle Einblicke. Analysieren Sie solche Metriken wie Seitenaufrufe, Absprungraten, Verweildauer und demografische Daten der Nutzer. Mit dem Event-Tracking untersuchen Sie bestimmte Interaktionen, wie Klicks auf Schaltflächen, Downloads und das Absenden von Formularen.
Ermutigen Sie Ihre Nutzer dazu, sich auf Ihrer Website zu registrieren oder Konten anzulegen. So sammeln Sie während des Registrierungsprozesses Informationen wie Namen, E-Mail-Adressen und Präferenzen. Die Daten von registrierten Nutzern schaffen dann die Basis für personalisierte Angebote und gezielte Marketingkampagnen.
Dank Newsletter-Anmeldeformularen auf Ihrer Website erfassen Sie E-Mail-Adressen. Mit Newsletter-Abos bauen Sie eine Datenbank engagierter Nutzer auf und führen eine gezielte Kommunikation. Kontaktformulare sind ebenfalls eine gute Quelle, um Nutzerdaten zu sammeln. Fügen Sie Felder hinzu, die Details wie Namen oder E-Mail-Adressen abfragen.
Umfragen oder Feedback-Formularen liefern direkte Einblicke über Website-Besucher. Fragen Sie nach ihren Präferenzen, ihrer Zufriedenheit und anderen relevanten Themen. Anreize fördern zusätzlich das Feedback der User.
Websites mit einer E-Commerce-Komponente profitieren, wenn sie Details zu gekauften Produkten, Bestellhäufigkeit und durchschnittlichem Bestellwert erhalten. Anhand dieser Informationen empfehlen Sie Produkte und ermutigen Ihre Nutzer dazu, fundiert zu entscheiden.
Die Integration von Social-Media-Plattformen in Ihre Website erleichtert das Sammeln von Daten über soziale Interaktionen. Überwachen Sie Social Shares, Likes und Kommentare mit Bezug auf Ihre Inhalte.
Tools, wie Heatmaps und Sitzungsaufzeichnungen, ermöglichen die Analyse von Navigationsmustern, Verweildauer und interaktiven Elementen. Mit diesen Daten optimieren Sie die User Experience und passen Ihre Inhalte an.
Falls Sie Cookies zum Sammeln von Daten über Nutzerpräferenzen und -verhalten verwenden, sind Sie rechtlich verpflichtet, einen Cookie-Consent-Mechanismus zu implementieren. Mit gesammelten Daten personalisieren Sie Ihre Inhalte und Werbung.
Benutzerdefinierte Events und Ziele in Ihrer Analytics Plattform ermöglichen das Tracking spezifischer Nutzerinteraktionen. Aktionen wie Videoaufrufe, Formularübermittlungen und Schaltflächenklicks helfen Ihnen, tiefere Einblicke in das Nutzer Engagement zu gewinnen. Dann optimieren Sie Ihre Website so, dass Sie das Beste aus Ihrem bezahlten Traffic herausholen. Außerdem ist es wichtig, die Benutzeroberfläche zu perfektionieren, damit sich die Besucher nicht auf der Website verirren. So können Sie die Conversion-Rate steigern.
Tools, um First Party Data zu erfassen
Verschiedene Tools helfen Unternehmen, First Part Data über Kanäle und Touchpoints zu sammeln. Die Wahl der Software hängt vom spezifischen Bedarf des Unternehmens und der Art der Interaktionen mit Kunden ab.
Nachfolgend finden Sie gängige Tools, die First Party Data erfassen:
- Analytics Plattformen: Piwik PRO Analytics Suite, Google Analytics
- CRM-Software: Hubspot, Salesforce
- Tag Manager: Piwik PRO Tag Manager, Matomo Tag Manager
- Customer Data Platforms: Piwik PRO CDP, Tealium
- Online-Umfragen: Mailchimp, SurveyMonkey
- Kundenfeedback-Software: Trustpilot, Reviews.io
Second Party Data
Second Party Data sind First Party Data eines Unternehmens, die es direkt einer anderen Partei weitergibt oder verkauft. Im Rahmen eines Abkommens tauschen beide Parteien die Daten im gegenseitigen Einvernehmen aus. Diese Art der Datenweitergabe erfolgt häufig durch Partnerschaften, Kooperationen oder direkte Vereinbarungen zwischen Unternehmen.
Der Austausch von Second Party Data setzt ein hohes Maß an Vertrauen zwischen den beiden Parteien voraus. Die Organisationen sollten wissen, dass die Daten korrekt und relevant sind und mit der Einwilligung der beteiligten Personen erhoben wurden.
Da Second Party Data aus den First Party Data eines anderen Unternehmens stammen, werden sie oft als qualitativ hochwertiger und genauer angesehen als Third Party Data aus externen Quellen.
Wie man Second Party Data sammelt
Sie gewinnen Second Party Data durch direkte Zusammenarbeit oder Partnerschaften. Im Folgenden führen wir gängige Quellen solcher Daten auf:
- Datenaustauschplattform (DAP): Snowflake Data Marketplace, AWS Data Exchange
- Customer Data Platform (CDP): Segment, Tealium AudienceStream
- Programmierschnittstelle (API): REST-APIs, GraphQL
- Data Management Platform (DMP): Adobe Audience Manager, Lotame
- Data Governance-Tools: Collibra, Alation
Third Party Data
Third Party Data beziehen sich auf Informationen, die von anderen Stellen als dem Endnutzer oder dem Unternehmen, das die Daten ursprünglich erfasst hat, gesammelt, aggregiert und verkauft werden. Im Bereich des digitalen Marketings und der Datenanalyse werden Third Party Data häufig von externen Quellen bezogen. Sie umfassen eine breite Palette von demografischen, verhaltens- und interessenbasierten Daten über Einzelpersonen. Diese Daten werden von Datenbrokern, Aggregatoren oder Drittanbietern gesammelt, die sich auf die Erhebung und den Verkauf von Daten spezialisieren.
Third Party Data unterscheiden sich in Qualität und Genauigkeit. Da sie aus externen Quellen stammen, können ihre Aktualität, Relevanz und Vollständigkeit fraglich sein.
Der Einsatz von Third Party Data wirft Datenschutzbedenken auf. Unternehmen unterliegen dem Datenschutzrecht beim Erwerb, Speichern und Nutzen solcher Daten. Diesen Pflichten nachzugehen ist viel schwieriger als im Fall von First Party Data. Unter Umständen sind sich Einzelpersonen nicht bewusst, dass Dritte ihre Daten sammeln und auf welche Informationen sie Zugriff haben.
Außerdem gibt es Bedenken hinsichtlich der Third Party Data im Programmatic Advertising. Die DSGVO schreibt die Einwilligung des Nutzers zur Datenerfassung vor. Dies wirkt sich auf die Erstellung von Third Party Cookies aus. Mozilla Firefox und Apple Safari haben Funktionen wie Intelligent Tracking Prevention und Enhanced Tracking Protection eingeführt, um Third Party Cookies standardmäßig zu blockieren. Google Chrome plante ursprünglich, Third Party Cookies bis 2022 abzuschaffen, verschob dies aber auf 2025. Safari und Firefox blockieren Third Party Cookies standardmäßig und bieten den Nutzern damit einen besseren Schutz ihrer Privatsphäre.
Wie man Third Party Data sammelt
Es gibt verschiedene Arten von Third Party Data, die von einer Vielzahl von Anbietern stammen:
- Datenmakler, die sich auf das Sammeln, Aggregieren und Verkaufen verschiedener Datentypen spezialisieren.
- Websites, die Daten aus Nutzerinteraktionen auf ihren Plattformen sammeln und weitergeben.
- Marktforschungsunternehmen, die Studien und Umfragen durchführen, um Daten über das Verhalten, die Vorlieben und die Trends der Verbraucher zu sammeln.
- Soziale Medienplattformen, die nutzergenerierte Daten sammeln, darunter Profile, Interessen und soziale Interaktionen.
- Dienste, die Standortdaten von den Geräten der Nutzer erhalten, z. B. GPS-Apps, Kartendienste und standortbezogene Apps.
- Anbieter, die Umfragen durchführen oder Panels von Einzelpersonen zu Datenerhebungszwecken unterhalten.
- E-Commerce-Plattformen, die Daten über Kundentransaktionen, Vorlieben und Verhalten sammeln und speichern.
Zero Party Data – wertvolle Einblicke in die Vorlieben der Kunden
Zero Party Data beziehen sich auf Informationen, die Einzelpersonen absichtlich und proaktiv mit einer Organisation teilen. Im Gegensatz zu First Party Data, die durch implizite Handlungen beobachtet oder gesammelt werden, liefern die Kunden selbst Zero Party Daten. Es geschieht oft in Form von Vorlieben, Absichten oder persönlichen Informationen. Dies macht Zero Party Data für Unternehmen sehr wertvoll.
Die Erhebung von Daten, ohne dass Dritte sich daran beteiligen, beruht auf Vertrauen und Transparenz. Unternehmen sollten klar mitteilen, wie sie die Daten verwenden und dem Einzelnen die Kontrolle über seine Informationen geben.
Wie man Zero Party Data sammelt
Unternehmen erhalten Zugang zu Zero Party Data, indem sie:
- Ihre Kunden nach ihren Präferenzen für Produktmerkmale, Inhaltsarten oder Kommunikationsfrequenz befragen.
- Informationen in Form von Umfragen oder Fragebögen sammeln, um Feedback von Kunden zu erhalten.
- Inhalte wie Rezensionen, Bewertungen und Kommentare erfassen, die Einblicke in die UX geben.
- Sich auf Opt-in in Bezug auf Newslettern, Werbeaktionen usw. konzentrieren.
- Informationen sammeln, die Nutzer bereitstellen, um ihre Erfahrung anzupassen. Dazu zählen: Website- und Content-Präferenzen oder Benachrichtigungseinstellungen.
Welche Art von Kundendaten ist die bessere Wahl?
First Party- und Zero Party Data werden im Allgemeinen als wertvoller angesehen als die anderen Datentypen. Sie beruhen auf direkten Interaktionen und einer ausdrücklichen Einwilligung, was mit dem Datenschutz in Einklang steht.
Second Party Data ähneln zwar den First Party Data, erfordern jedoch den Datenaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Partnern. Allerdings muss der Partner dennoch die Einwilligung des Kunden einholen, sodass die Datenerhebung recht sicher ist.
Third Party Data sind dagegen weniger zuverlässig. Sie können Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufwerfen. Die betroffenen Personen stimmen immerhin oft der Erhebung nicht oder wissen gar nichts davon.
Wenn Sie auf die Privatsphäre und das Vertrauen Ihrer Kunden setzen, sollten Sie sich auf First Party Data konzentrieren und sie mit Zero Party Data ergänzen. Dies ist eine wertvollere Informationsquelle und eine datenschutzkonforme Methode, um Ihre Kunden besser zu verstehen.
Experts opinion
Jan Sørensen
Beim verantwortungsvollen Einsatz können First Party Data dazu beitragen, Kundenbeziehungen aufrechtzuerhalten. Solche Daten liefern wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten. Sie ermöglichen personalisierte und maßgeschneiderte Kampagnen, die das Engagement und die Zufriedenheit steigern. Außerdem verbessern First Party Data die Relevanz von Inhalten und Angeboten. Dies führt zu optimierten Marketingstrategien.
Wie Sie First Party Data nutzen, um Ihre Marketingstrategie zu stärken
Mit First Party Data bringen Sie Ihre Marketingstrategie auf die nächste Stufe. Hier einige Optionen:
Personalisiertes Marketing
Nutzen Sie First Party Data, um hoch personalisierte Marketingkampagnen zu erstellen. Nachfolgend ein Beispiel dafür, wie dies funktioniert:
- Organisieren Sie First Party Data in einem zentralen CRM-System. So erleichtern Sie den Zugriff und die Analyse.
- Segmentieren Sie Zielgruppen anhand gemeinsamer Merkmale. Erstellen Sie dann Buyer Personas, die ideale Kunden darstellen. Anschließend erstellen Sie damit individualisierte E-Mail-Kampagnen oder geben maßgeschneiderte Empfehlungen. Denken Sie auch an Dynamic Content wie dynamische Formulare, adaptive Menüs, Social-Media-Feeds in Echtzeit oder benutzerspezifische Benachrichtigungen.
- Bieten Sie exklusive Rabatte oder Werbeaktionen an, die Sie auf das Kundenverhalten abstimmen. So personalisieren Sie noch stärker ihre Maßnahmen.
- Nutzen Sie Social Media Marketing, um gezielte Inhalte für Kundensegmente zu erstellen.
- Holen Sie Einwilligungen ein. Stellen Sie die Datenschutz Compliance bei der Nutzung von Kundendaten sicher.
- Überwachen und analysieren Sie regelmäßig die Effekte von personalisierten Marketingmaßnahmen. Es lohnt sich, die Engagement- und Conversion Rate zu beobachten. So verfeinern Sie kontinuierlich Ihre Strategien und verbessern die Kundenzufriedenheit und -treue.
In der Piwik PRO Analytics Suite sammeln Sie Daten über das Verhalten der Besucher Ihrer Website, die Inhalte zu einem Thema erkunden. Dann nutzen Sie sie, um das gesamte Erlebnis zu personalisieren.
Sie können die Anzahl der für den Besucher interessanten Themen mit jedem Besuch erhöhen. Analysieren Sie, was er zuvor und zuletzt gesehen hat, und passen Sie den Inhalt entsprechend an. Sobald der Besucher zurückkommt, schlagen Sie ihm proaktiv aktuelle, für ihn interessante Themen.
Dank der First Party-Datenfreigabe zwischen Analytics und CDP bieten sie den Besuchern relevante Upgrades und Produkte an, unabhängig davon, ob sie eingeloggt sind oder nicht. Sie senden die Empfehlungen über maßgeschneiderte E-Mails, angepasste Website-Inhalte oder beide. Basierend auf den spezifischen Funktionen heben Sie Vorteile hervor, die Ihre Besucher vermissen oder suchen.
Segmentierung und Zielgruppenansprache
Die Segmentierung und das Targeting basierend auf First Party Data erfordern einen systematischen Ansatz.
Zu Beginn definieren Sie Schlüsselkriterien für die Segmentierung, wie Alter, Standort und Kaufverhalten. Dann analysieren Sie die Daten, um Muster zu erkennen. Anschließend können Sie Kundensegmente erstellen, jedes mit einer Buyer Persona, die einzigartige Attribute und Verhaltensweisen enthält.
Mit diesen Daten stimmen Sie Marketingbotschaften auf den Bedarf und Interessen der einzelnen Segmente ab. Dazu zählen personalisierte E-Mail-Kampagnen, maßgeschneiderte Website-Inhalte und dynamische Werbekampagnen. Ferner entwickeln Sie damit Angebote und Werbeaktionen und stimmen Sie sie auf die Vorlieben der Kundengruppen an.
Dank First Party Data optimieren Unternehmen ihre Segmentierungsstrategien kontinuierlich. Sie basieren dabei auf dem wechselnden Kundenverhalten und der Marktdynamik.
Mit der Piwik PRO Analytics Suite nutzen Sie die auf Ihrer Website gesammelten First Party Data für Remarketing, indem Sie mithilfe der Kundensegmentierung bestimmte Aktionen identifizieren. Sie segmentieren Ihre Zielgruppe anhand ihres Verhaltens auf der Website, indem Sie ihr spezifische Tags zuweisen, sie aktualisieren und sicherstellen, dass ihre Aktionen aktuell sind. Anschließend können Sie über E-Mail-Plattformen relevante Inhalte an eine bestimmte Zielgruppe senden.
Kundentreue
Ein umfassender Datensatz, der die Kaufhistorie, Präferenzen und Interaktionen der Kunden enthält, ist für Kundenbindungsmaßnahmen entscheidend. Die Datenanalyse hilft, Muster zu erkennen und das Kundenverhalten besser zu verstehen.
So nutzen Sie First Party Data, um Kundentreue zu verstärken:
- Implementieren Sie gezielte E-Mail-Kampagnen, die frühere Käufe erkennen, exklusive Werbeaktionen anbieten und die auf individuelle Vorlieben zugeschnittenen Inhalte liefern.
- Antizipieren Sie Kundenbedürfnisse und schlagen Sie Produkte oder Dienstleistungen vor, die mit der bisherigen Kaufhistorie übereinstimmen.
- Erstellen Sie Treueprogramme und personalisierte Anreize, um geschätzte Kunden zu belohnen
- Bewerten Sie regelmäßig Kundenfeedback und Zufriedenheitsdaten. Gehen Sie sofort auf Bedenken ein, um die Customer Experience zu verbessern.
Nutzen Sie die Piwik PRO Analytics Suite, um Nutzer erneut anzusprechen. Richten Sie sich an registrierte, aber derzeit inaktive Nutzer oder wiederkehrende, aber nicht eingeloggte Besucher. Versenden Sie ihnen Inhalte, an denen sie interessiert sind. Geben Sie ihnen personalisierte Rabatte. Lösen Sie E-Mail-Aufforderungen auf. So ermutigen Sie die Nutzer dazu, die neuesten Angebote und Updates zu erkunden.
Cross- und Upselling
Der Einsatz von First Party Data für Cross- und Upselling erfordert einen strategischen Ansatz, um Empfehlungen basierend auf Kundenpräferenzen und -interaktionen anzupassen. Sie stellen Kundenprofile zusammen und segmentieren ihren Kundenstamm je nach Kaufverhalten.
Die Analyse von First Party Data hilft dabei, natürliche Cross-Selling-Potenziale zu identifizieren. So empfehlen Sie verwandte Produkte oder Dienstleistungen, die frühere Käufe ergänzen. Sie erstellen maßgeschneiderte Upselling-Angebote, indem Sie zunächst das Kaufverhalten und die Interessen der Kunden verstehen. Dann präsentieren Sie ihnen Premium- oder Upgrade-Optionen, die ihrer Auswahl Mehrwert verleihen. Die strategische Bündelung von Produkten, personalisierte E-Mail-Kampagnen und dynamische Website-Inhalte steigern den Erfolg von Cross- und Upselling-Maßnahmen.
Optimierung von Anzeigen- und E-Mail-Marketingkampagnen
Mit First Party Data erstellen Sie Werbe- und E-Mail-Kampagnen, die auf bestimmte Kundensegmente ausgerichtet sind. Sie gehen dann mit Ihren Botschaften auf die individuellen Interessen ein.
Es gibt eine Reihe von Methoden, um Marketingkampagnen zu optimieren:
- Präsentieren Sie Produkte oder Dienstleistungen basierend auf Kundeninteraktionen in dynamischen Inhalten und Empfehlungen in Anzeigen und E-Mails.
- Senden Sie zeitnahe und relevante Nachrichten. Nutzen Sie dabei verhaltensbedingte Auslöser, wie abgebrochene Warenkörbe oder frühere Käufe.
- Fördern Sie Engagement und Conversions mit maßgeschneiderten Angeboten und Rabatten, die auf bisherigem Verhalten stützen.
- Sichern Sie eine kohärente Customer Experience durch kanalübergreifende Konsistenz und A/B-Tests.
Sie optimieren auch Ihre Marketingmaßnahmen, indem Sie segmentspezifische Landing Pages einsetzen und Kundenfeedback dazu integrieren. Außerdem ist es wichtig, die Datenschutzvorschriften einzuhalten und die ausdrückliche Einwilligung einzuholen. So zeigen Sie, wie wichtig Transparenz und Pflege von Kundenvertrauen für Sie sind.
Optimierung von Produkten und Dienstleistungen
Dank der Analyse von First Party Data verstehen Sie besser die Customer Experience. Sie identifizieren Themen, die wiederkehren, und Bereiche, die sie optimieren sollen.
Mit diesen Einblicken:
- Personalisieren Sie Angebote nach individuellen Vorlieben. Empfehlen Sie verwandte Produkte. Versuchen Sie, zukünftige Bedürfnisse durch prädiktive Analysen zu antizipieren.
- Implementieren Sie iterative Test- und Verbesserungsstrategien. Nutzen Sie A/B-Tests, verfeinern Sie Benutzeroberflächen und optimieren Sie Servicebereitstellungsprozessen.
- Optimieren Sie die Customer Journeys. Führen Sie Updates und Funktionen ein, die mit den Dateneinsichten übereinstimmen. Verbessern Sie den Kundensupport, indem Sie häufige Probleme proaktiv angehen.
- Bewerten Sie Preisstrategien. Vergleichen Sie sie mit Konkurrenz, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
- Verbessern Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen fortlaufend. Reagieren Sie auf wechselnde Kundenwünsche und Marktdynamik.
In der Piwik PRO Analytics Suite können Sie, wenn ein Besucher einen Inhaltstyp herunterlädt, ihm automatisch den entsprechenden Verkäufer zuweisen. Der Hauptvorteil dieser Funktion ist die Relevanz. Sie kontaktieren den potenziellen Kunden in der Überlegungsphase. Das wirkt sich positiv auf das Image Ihrer Marke, Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung aus.
Der Mechanismus funktioniert wie folgt:
- Sie schaffen eine Audience in Piwik PRO CDP.
- Dann legen Sie Bedingungen für die Einstufung als “Sales Qualified Lead ”(SQL) ein, wie den zweimaligen Besuch der Preisseite in den letzten Tagen und den Download spezifischer Inhalte per E-Mail.
- Sobald der Besucher die festgelegten Bedingungen erfüllt, wird automatisch eine Benachrichtigung gesendet, um basierend auf den empfangenen Daten einen Verkäufer dem SQL zuzuweisen.
- Der designierte Vertriebsmitarbeiter kontaktiert den Interessenten über Microsoft Teams oder Slack und ermöglicht so einen optimierten und zielgerichteten Interaktionsprozess.
Verbesserte User Experience
Mit First Party Data verbessern Sie auch die UX auf Ihrer Website oder in Ihrer App. Diese Art von Daten eignet sich, um Website-Inhalte und Customer Journey zu optimieren oder individuelle Empfehlungen für Produkte und Dienstleistungen anzubieten.
Die aus First Party Data gewonnenen Einblicke erhöhen die Relevanz der Interaktionen. Sie tragen auch zu einer reibungslosen Benutzernavigation bei. Ferner können First Party Data den Kundensupport dabei unterstützen, die Kundenhistorie und -präferenzen besser zu verstehen.
Mit dem Wissen führt der Kundendienst personalisierte und effiziente Interaktionen. Er ist in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen für Nutzer zu liefern. Die Integration von First Party Data in Ihre Strategie ermöglicht es Ihnen, eine nutzerzentrierte digitale Umwelt zu schaffen. Diese fördert dann Zufriedenheit, Engagement und langfristige Kundentreue.
Steigerung der Nutzerakquise
Wenn Sie First Party Data gewandt einsetzen, gestalten Sie Ihre Strategien zur Nutzerakquise präziser und effektiver. Nehmen Sie zum Beispiel gezielte Kampagnen. Sie analysieren die Merkmale Ihrer bestehenden Kunden, ermitteln ähnliche Zielgruppen und sprechen diese an.
Dieser Ansatz steigert die Effizienz der Nutzerakquise und erhöht Chancen, Personen zu erreichen, die wichtige Merkmale mit dem bestehenden Kundenstamm teilen. Mit First Party Data verfeinern und optimieren Sie Ihre Nutzerakquise und erweitern Ihre Kundenreichweite.
In Piwik PRO, wenn Besucher unsere Website erkunden und sich auf bestimmte Inhalte konzentrieren, passen wir ihr Erlebnis mit der Analytics Suite an. Wir präsentieren ihnen eine spezielle Seite an. Wenn sich ein Besucher etwa für HIPAA-bezogene Inhalte interessiert, gehen wir davon aus, dass er in den USA ansässig ist und im Gesundheitssektor handelt. Dann kann unser Tag dynamisch eine Landing Page mit Preisangaben vorbereiten und die Logos von Kunden präsentieren, die sich aufgrund der HIPAA-Compliance für unsere Analytics Plattform entschieden haben.
Dieser Ansatz bietet folgende Vorteile:
- Wir passen unsere Landingpages automatisch basierend auf Zielgruppenkriterien an.
- Wir erhöhen die Chancen, dass die Besucher unser Angebot auswählen, weil es auf ihrem Verhalten und aktuellen Interesse basiert.
- Wir verleihen dem Website-Erlebnis eine personalisierte Note.
A/B-Tests
Schließlich nutzen Unternehmen die Einsichten aus A/B-Tests und Optimierungsstrategien, um Experimente durchzuführen. Dieser datengestützte Ansatz ermöglicht es ihnen, fundiert zu entscheiden. So finden sie heraus, welche Elemente zu einem verbesserten Engagement beitragen und die Conversion Rate erhöhen.
Wenn Sie die First Party Data in den A/B-Testprozess einbeziehen, können Sie Ihre Angebote und Botschaften iterativ anpassen. Infolgedessen entsprechen sie besser den Vorlieben und Verhaltensweisen ihrer Kundenbasis.
Experts opinion
Simon Westphall Pansch
Die DSGVO wird bleiben, und das Neuland des Marketings liegt in First Party Data. Auch wenn wir rechtliche Risiken ignorieren, wenn wir unsere Kunden zu Datenlösungen beraten, müssen wir dennoch Geschäftsrisiken berücksichtigen. Keine Daten zu besitzen oder keine Plattformen zu nutzen, die den Zugang zu historischen Daten garantieren, ist ein inakzeptables Risiko. Keine datengesteuerte Geschäftsstrategie kann mit ständigen Daten-Resets erfolgreich sein.
Datenerhebung und Datenschutz – wohin geht die Reise?
Die Schnittstelle zwischen First Party Data und Datenschutz ist eine kritische und sich entwickelnde Landschaft, geprägt von technologischen Fortschritten, regulatorischen Änderungen und wechselnden Verbraucherwünschen. Länder auf der ganzen Welt implementieren und verschärfen Datenschutzgesetze, um Einzelpersonen mehr Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten zu geben und Unternehmen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Daten zu verpflichten.
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Aufsehenerregende Datenschutzpannen, Skandale und zunehmende Medienresonanz machen Verbraucher immer stärker auf Datenschutzprobleme aufmerksam. Der 2023 Data Breach Investigation Report von Verizon ergab, dass menschliches Versagen, Social-Engineering-Angriffe oder Datenmissbrauch für 74 % der Datenschutzverletzungen verantwortlich sind.
Dadurch wissen Kunden besser, wie ihre Daten erfasst, verwendet und weitergegeben werden. Sie sind auch stärker an Unternehmen interessiert, die ihre Datenpraktiken transparent machen. Laut Razorfish gaben fast zwei Drittel der US-Verbraucher an, dass die Transparenz eines Unternehmens darüber, wie es personenbezogene Daten verwenden möchte, ihr Vertrauen stärkt. Mehr als die Hälfte der Befragten gaben an, dass ein Unternehmen ihr Vertrauen eher gewinnen würde, wenn es nicht unnötig personenbezogene Daten sammelt.
Unternehmen erkennen den Wert von Zero Party Data, die Kunden bereitwillig und proaktiv teilen. Bei diesem Wandel geht es darum, eine Einwilligung einzuholen und Vertrauen aufzubauen, indem Sie Ihren Nutzern die Option geben, Informationen nach ihren eigenen Regeln bereitzustellen.
Ein weiterer Aspekt ist die zunehmende Entwicklung und Einsatz von Privacy Enhancing Technologies (PET). Dazu gehören Tools und Techniken, die eine Datenanalyse ermöglichen, ohne die Privatsphäre des Einzelnen zu beeinträchtigen. Beispiele hierfür sind: föderales Lernen, Secure Multi-Party Computation (SMPC) oder Differential Privacy. Unternehmen erforschen Methoden zur De-Identifizierung oder Anonymisierung von Daten, um die Privatsphäre des Einzelnen zu schützen und dennoch wertvolle Einblicke zu gewinnen. Dabei werden personenbezogene Daten aus den Datensätzen entfernt.
Zu den beliebtesten Methoden der Datenanonymisierung gehören:
- Pseudonymisierung, bei der identifizierende Daten durch ein Pseudonym oder Token ersetzt werden.
- Löschen von direkten und indirekten Identifikatoren.
- Datenmaskierung, bei der die Daten innerhalb eines Satzes durch fiktive Daten ersetzt werden.
- Datenaggregation, bei der die gesammelten Daten als aggregierte Werte dargestellt werden, denen keine Attribute zugeordnet sind. Dies ist die einzige wirklich unumkehrbare Methode.
Unternehmen investieren auch in immer ausgefeiltere Consent Management-Systeme, um die Einwilligung der Nutzer zur Datenerfassung und -verarbeitung einzuholen und zu verwalten. Dazu gehört, den Nutzern detaillierte Optionen für die Daten bereitzustellen, die sie gerne teilen möchten.
Insgesamt legen die Unternehmen Wert auf ethische Aspekte bei der Datenerfassung und -nutzung. Dabei geht es darum, sicherzustellen, dass sie Daten verantwortungsvoll zum eigenen Nutzen und zum Nutzen der Verbraucher verwenden. Die Datenschutzlandschaft ist dynamisch. Unternehmen passen sich kontinuierlich an veränderte Vorschriften, Technologien und Verbrauchererwartungen an. Es ist entscheidend, informiert zu bleiben und proaktiv auf Datenschutzbedenken einzugehen.
Hier erfahren Sie mehr über datenschutzgerechte Datenerfassung:
First Party Data auf die nächste Stufe bringen
First Party Data bieten einen datenschutzbewussten und verbraucherorientierten Ansatz für den Entwurf gezielter Marketingstrategien, die zu Wachstum und Erfolg beitragen. Unternehmen, die Transparenz, Nutzerkontrolle und ethische Datenpraktiken bevorzugen, werden sich in diesem wechselnden Umfeld wahrscheinlich erfolgreicher bewegen.
Piwik PRO Analytics Suite ist eine flexible Analytics Plattform, die Ihnen hilft, die First Party Data über Ihre Kunden auf einfache und datenschutzfreundliche Weise zu sammeln. Mit diesen Informationen verstehen Sie besser, wie Menschen mit Ihrem Unternehmen interagieren. Dann nutzen Sie diese Einsichten, um Ihre Conversion-Rate zu steigern.
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