10 Tipps: Das richtige Web Analytics-Tool auswählen – Checkliste

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Geschrieben von Britta Behrens

Veröffentlicht Dezember 06, 2016

Jedes Unternehmen ist heute online aktiv. Die Website repräsentiert das Unternehmen, informiert über Produkte und DIenstleistungen, bahnt Geschäftskontakte an oder ist ein direkter Verkaufskanal als Shop. Dementsprechend ist es wichtig die eigene Website zu tracken sowie auch damit verbundene Online-Aktivitäten zu analysieren.

Die Qual der Wahl bei Web Analytics-Tools ist groß

Es gibt zahlreiche Analyse-Tools auf dem Markt. Da fällt es schwer sich für einen eindeutigen Favoriten direkt zu entscheiden. Daher möchten wir Ihnen eine Checkliste mit auf den Weg geben, damit Sie Ihre individuellen Anforderungen mit wichtigen Fragen abgleichen können, die Sie sich im Entscheidungsprozess stellen sollten. Und möglichst auch eine Antwort finden.

Drucken Sie diese Liste aus und diskutieren Sie die Punkte mit Ihrem Team oder Ihrem Chef, wenn Sie gerade dabei sind, das richtige Webanalyse-Tool für sich zu evaluieren. Sollten Sie Ihr derzeitiges Analytics-System überprüfen und mit anderen vergleichen, können Sie diese 10 Punkte ebenfalls zu Rate ziehen. Unterhalb der Infografik haben wir die Apspekte kurz kommentiert.

1. Entscheiden Sie, welche technische Lösung Sie benötigen: On-Premises oder SaaS?

Betrachten Sie Ihre Sicherheitsanforderungen für Ihre Daten und IT-Ressourcen und wägen Sie ab, ob die Web Analytics-Software als On-Premises oder als SaaS zur Verfügung stehen soll. In Branchen mit extrem hohen Datenschutzregularien (Banken, Finanzen, Gesundheitswesn, öffentlicher Sektor u.v.m.) sind oft self-hosted Systeme im Einsatz. Die Kontrolle und Sicherheit der Daten haben oberste Priorität. SaaS-Lösungen haben den Vorteil, dass das Hosting vom Analytics-Anbieter übernommen wird und somit kein zusätzlicher Administrationsaufwand anfällt.

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2. Prüfen Sie, wer die erhobenen Web Analytics Daten besitzt

Die Daten, die von Ihrer Website erhoben werden, gehören nicht immer automatisch nur Ihnen. Lesen Sie die Geschäftsbedingungen jedes Anbieters sorgfältig, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Sie sollten darauf achten, Zugriff auf 100 Prozent Ihrer Daten zu erhalten. Auch wenn ein Vertrag beendet wird, sollten Sie einen Dump Ihrer Daten erhalten. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass keine anderen Unternehmen Ihre Daten für fremde Zwecke nutzen dürfen (z.B. Advertising, Marktforschung).

3. Erhalten Sie vollständigen Zugriff auf Ihre Daten

Erfassen und verwenden Sie die Menge an Traffic, die Sie für aussagekräftige Web Analytics Berichte benötigen. Es wird empfohlen auf Reports zurückzugreifen, die ohne Daten-Sampling erstellt werden. Einige Tools greifen immer auf Daten-Sampling zurück und ermitteln nur statistische Durchschnittswerte. Bei hohem Traffic und keinerlei Segmentierung kann dies noch ausreichend sein. Sobald Sie aber tiefergehende Analysen mit kleineren

4. Integration mit anderen Tools

Wählen Sie ein Analytics-Lösung, die mit anderen Tools kombiniert oder integriert werden kann (z.B. Tag Manager, Optimizely, AdWords, SharePoint u.v.m.). Je besser Sie Ihre Marketing-, Collaboration- und SEO-Tools mit Ihrer Web Analytics-Software verbinden können, umso effizienter können Sie Analysen und Kampagnen durchführen. Die Workflows und das Reporting wird einfacher und agiler.

5. Handeln Sie rechts- und datenschutzkonform

Stellen Sie sicher, dass Ihre Analytics-Lösung mit der aktuellen Gesetzgebung der EU und den USA konform ist. Bleiben Sie immer auf der sicheren Seite. Die neuen Datenschutzverordnungen sehen erhebliche Strafen vor bei Zuwiderhandlungen. Gehen Sie mit dem Thema sensibel und verantwortungsbewusst um.

6. Sorgfältige Anbieterprüfung

Sammeln Sie über die Anbieter und deren angebotenen Tools Informationen und vergleichen diese. Recherchieren Sie Erfahrungsberichte oder lassen sich Referenzkunden nennen. Heutzutage haben Sie viele Möglichkeiten einen Geschäftspartner auf Herz und Nieren zu prüfen.

7. Customization und Flexibilität

Geben Sie sich nicht mit Standardlösungen zufrieden. Achten Sie darauf, dass Sie die Software an Ihre Anforderungen anpassen können. Das One Size fits all Prinzip sollten Sie bei der Webanalyse nicht in BEtracht ziehen. Definieren Sie Ihre eigenen KPIs, die für Ihre Unternehmensstrategie und Erfolg relevant sind. Darauf sollte Ihr Web Analytics-System ausgerichtet und angepasst werden können. Tut es das nicht, ist es nicht Ihr System.

8. Realistische Kostenschätzung

Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle anfallenden Kosten beim Einsatz des Web Analytics Systems. Erst nach der Ermittlung aller zu erwartender Kosten sollten Sie eine Wahl treffen. Bedenken Sie: Kostenlose Tools sind nie völlig kostenneutral. Sie benötigen internes Personal und Know-how, Hardware u.v.m. Häufig haben kostenlose Tools auch stärkere Limitierungen, was die Datenspeicherung und Analyse betrifft und es fehlt mangelt verständlicherweise an Service und Support Leistungen. Begreifen Sie die Web Analytics Software als Investment. Durch sie steigern Sie Ihre Performance, indem Sie die relevanten Kanäle und Marketingaktionen identifizieren und sowohl Effektivität als auch Effizienz ausschöpfen. Am Ende sparen Sie wertvolles Kapital ein und treffen die richtigen Entscheidungen, da Ihnen eine breite Datenbasis zur Verfügung steht.

9. Support & SLAs

Prüfen Sie, ob und wenn ja, welche Art von Supportdienstleistungen und SLAs angeboten werden und ob diese zu Ihren Anforderungen passen. Die Investition endet nicht beim Kauf des Systems. Der Analytics-Anbieter sollte Ihnen als Partner mit seinem Know-how zur Verfügung stehen und für einen reibungslosen Betrieb sorgen.

10. Testen Sie das System

Bevor Sie einen langfristigen Vertrag abschließen, sollten Sie das System vorab testen können. Eine Testversion sollte mindestens 30 Tage zur Verfügung stehen, um das Tool und die erhobenen Daten sinnvoll bewerten zu können. Nur im operativen Einsatz kann man einen guten Eindruck von einem System erhalten. Beschreibungen, Videos, Gespräche und Hochglanzbroschüren können den eigenen Test nicht ersetzen, nur unterstützen und vorbereiten. Schließlich müssen Sie und Ihr Team im Tagesgeschäft ein gutes Gefühl für das System entwickeln.

Mit diesen 10 Tipps schaffen Sie die Basis für Ihre Entscheidung für eine passende Analytics-Software.

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