Wenn Ihr Unternehmen im digitalen Ökosystem agiert, sei es im Bankwesen, in der Telekommunikation oder im Gesundheitswesen, besteht die Chance, dass in Ihrem Unternehmen ein erhebliches ungenutztes Potenzial schlummert. Dieses Potenzial sind die Daten Ihrer Kunden und sensible Informationen.
Höchstwahrscheinlich sind sie in Silos verschiedener Abteilungen gefangen. Es hindert Ihr Marketingteam daran, das Beste aus zielgerichteten Kampagnen herauszuholen.
Zum Glück ist noch nicht alles verloren. Sie haben die Daten bereits zur Hand, denn Sie haben Ihre Besucher, Interessenten und Kunden um die Einwilligung gebeten, sie mit Ihnen zu teilen. Was Sie erwägen sollten, ist das Onboarding dieser Daten auf Ihrer Analytics-Plattform. Dann optimieren Sie Ihre kanalübergreifenden Marketinginitiativen leichter.
Dieser Begriff hält langsam Einzug in den Bereich der digitalen Werbung, so dass die Menschen viele Fragen dazu stellen. In diesem Beitrag beantworten wir die wichtigsten davon. Sie erfahren, welche Hürden Sie erwarten, aber vor allem, welche Vorteile Sie daraus ziehen können.
1. Was ist Data Onboarding?
Data Onboarding ist ein Marketingprozess, bei dem Marketer alle Offline-Daten in den digitalen Bereich einbinden. Sie verknüpfen alle offline erhobenen Informationen zu ihren Kunden mit den Daten aus Online-Quellen.
So lösen sie die Daten aus den Silos, um einen Single Customer View zu erhalten und die Zielgruppenansprache zu verbessern.
Der umfassende Prozess besteht aus drei Schritten:
- Erfassung von User-IDs auf der Website oder in der App während der Customer Journey. Dazu zählen z. B. Formulardaten, durch einen Tag Manager gesammelte Daten von Websites oder über eine Datenschicht weitergegebene Daten.
- Importieren von Offline-Daten aus einem CRM-System, Marketing Automation Software, Transaktionssystemen und anderen Quellen
- Abgleich von Online-Verhaltensdaten anhand der Identifikatoren mit den importierten Offline-Daten. Es wird ein Single Customer View basierend auf Online- und Offline-Daten erstellt.
Aus technischer Sicht bedeutet das, dass Sie alle Daten aus Ihrem CRM- und Tag-Management-System sowie Ihrer Analytics-Plattform sammeln, synchronisieren und in der Customer Data Platform bereitstellen. Auch wenn es noch andere Umsetzungsoptionen gibt, ist diese Vorgehensweise unserer Ansicht nach die effektivste.
Sobald die Marketer die Offline-Informationen mit den Online-Quellen zusammenführen, können sie die Relevanz und Erfolg ihrer Anzeigen und ihres allgemeinen Contents über alle Marketingkanäle hinweg erhöhen.
Beim Onboarding beziehen wir uns allerdings nicht auf Informationen aller Art, sondern nur auf personenbezogene und sensible Informationen der User. Der Umfang dieser Daten variiert und hängt z. B. von Gesetzen und Vorschriften ab. Es sind vorwiegend kritische Daten, die einen besonderen Schutz vor unbefugtem Zugriff erfordern, damit die Privatsphäre und Sicherheit von Personen und Unternehmen nicht zu Schaden kommen.
Zu den sensiblen Daten eines Unternehmens gehören dagegen alle Informationen, die ein Risiko für das Unternehmen darstellen, wenn die Wettbewerber sie einsehen oder veröffentlichen könnten. Auf diese Definitionen und die Auswirkungen sensibler Daten gehen wir später noch etwas näher ein.
2. Was erreichen Sie mit dem Onboarding sensibler Daten in Ihrem Analytics-Tool?
Wenn Sie die richtigen Daten zur Hand haben, können Sie Ihre Marketinginitiativen auf die nächste Stufe heben. Marketer, die personenbezogene Informationen in ihre Analytics-Plattform integrieren, können:
- Zielgruppenansprache und die Customer Experience verbessern
- Seiten für ihre Zielgruppen anpassen
- Präzise Segmentierung und Personalisierung durchführen
- Ihre Zielgruppen gezielt gestalten
- Marketing-Reichweite über digitale Kanäle erhöhen
- Besser auf Datenschutz-Anfragen betroffener Personen im Rahmen der DSGVO eingehen
3. Was sind die Vorteile des Onboardings personenbezogener Daten in Ihrer Analytics Plattform?
Eine detaillierte 360-Grad-Kundenansicht zu erzeugen ist ein komplexer Prozess mit vielen potenziellen Hürden. Doch die richtige Software liefert nicht nur signifikante Vorteile, sondern erleichtert den gesamten Analytics-Prozess.
Im Folgenden betrachten wir, wie Piwik PRO Ihnen bei dieser Aufgabe helfen kann.
Zeit und Kosten sparen
Zunächst einmal können Sie sich der Kosten- und Zeiteffizienz sicher sein, die diese Lösung mit sich bringt. Sie benötigen nicht Ihr gesamtes Budget für mehrere Tools und Lizenzen ausgeben, wie z. B. Google Analytics 360 oder Adobe Marketing Cloud für das Tracking, Google Tag Manager oder Tealium für das Tag-Management und eine weitere Customer Data Plattform. Wenn Sie in der Bank- und Finanzbranche tätig sind, wagen Sie vielleicht sogar den Aufbau Ihrer eigenen Plattform, was die Dinge noch komplexer macht.
Mit Piwik PRO erhalten Sie eine All-in-one-Lösung, um Daten aus mehreren Quellen miteinander zu kombinieren, Server-Logs zu prüfen, Ergebnisse zu analysieren und die Daten schließlich zu aktivieren. Ferner sparen Sie sowohl Zeit als auch Geld für Business-Intelligence-Teams.
Im Ganzen betrachtet benötigen Sie mit Piwik PRO nicht mehr mühsam und manuell Daten via API in Ihre Analytics-Plattform einzuspeisen. Vielmehr automatisieren Sie den Prozess und steuern alles in einer Software-Suite.
Weitere Informationen und Tipps rund um CDPs finden Sie auf unserem Blog:
100 % Datenkontrolle
Einer der wichtigsten Vorteile, die Sie durch den Einsatz der Piwik PRO Analytics Suite erlangen, ist die Garantie, dass Sie die vollständige Kontrolle über Ihre Daten behalten.
Kontrolle bedeutet hier Zugang. Sie rufen die Daten, die Sie benötigen, jederzeit ab. Zudem legen Sie auch Regeln fest, wem Zugriff auf welche Daten gewährt wird. So geraten Ihre Daten nicht in die falschen Hände.
Sie haben Zugriff auf Performance-Metriken, Werbeausgaben und alle anderen Informationen über Ihre Kampagne. Alle Daten sind außerdem transparent. Sie können jederzeit die allgemeine Performance Ihrer Ad- und Content-Strategien ohne Hilfe von anderen Abteilungen oder Geschäftspartnern prüfen.
Bei anderen Anbietern von Analytics-Software sieht es nicht immer genauso aus. Wenn Sie beispielsweise Google Analytics 360 (GA360) einsetzen, verhandeln Sie die Bedingungen sorgfältig. Andernfalls sind Sie nur Lizenznehmer für die von Ihnen gesammelten Daten.
Sie können in Googles Richtlinien nachlesen:
Google und seine hundertprozentigen Tochtergesellschaften sind berechtigt, die bei Ihrer Nutzung des Dienstes gesammelten Informationen zu speichern und gemäß den Bedingungen ihrer Datenschutzbestimmungen (zu finden unter https://www.google.com/policies/privacy/) zu verwenden.
Google gibt Ihre Kundendaten oder die Kundendaten von Dritten nicht an Dritte weiter, es sei denn, Google (i) hat Ihre Zustimmung zu den Kundendaten oder die Zustimmung eines Dritten zu den Kundendaten des Dritten; (ii) kommt zu dem Schluss, dass dies gesetzlich vorgeschrieben ist, oder ist in gutem Glauben davon überzeugt, dass der Zugang, die Aufbewahrung oder die Offenlegung von Kundendaten zum Schutz der Rechte, des Eigentums oder der Sicherheit von Google, seinen Nutzern oder der Öffentlichkeit erforderlich ist;
(…)oder unter bestimmten eingeschränkten Umständen Kundendaten an Dritte weitergibt, um Aufgaben im Namen von Google auszuführen (z. B. Rechnungsstellung oder Datenspeicherung)(…)
Deshalb ist es wichtig, den Anbieter und seine Vertragsbedingungen zu prüfen, bevor Sie sich für einen Tarif entscheiden.
7 unternehmensfähige Customer Data Plattformen im Vergleich
Lernen Sie mehr als 50 wichtige Unterschiede kennen, um festzustellen, welche Plattform am besten zu Ihren Geschäftsanforderungen passt: Tealium, BlueVenn, Exponea, Mapp, Segment, MParticle oder Piwik PRO
Vollständiges Tracking der Customer Journey
Die Zeiten, in denen sich ein herausragendes Kundenerlebnis auf einzelne Interaktionen beschränkte, sind schon lange vorbei. Unabhängig davon, ob Sie im Bankwesen, in der Telekommunikation oder im Gesundheitswesen tätig sind, ist der Fokus auf der gesamten Customer Journey essenziell.
McKinsey schlussfolgert in einer Studie, dass Unternehmen, die sich auf die komplette Reise des Kunden konzentrieren, einen greifbaren Wettbewerbsvorteil gegenüber denjenigen haben, die nur bestimmte Touchpoints im Visier haben.
Piwik PRO ist als einer der wenigen Anbieter in der Lage, Sie umfassend von A bis Z zu unterstützen. Sie müssen Analysedaten nicht mit Serverprotokollexporten (oder anderen selbst entwickelten Lösungen für sichere Mitgliederbereiche wie z. B. Transaktionssystemen) kombinieren. Sie können die Customer Journey über alle Kanäle hinweg präzise abbilden und dem User Flow folgen, ohne wichtige Kontaktpunkte zu verpassen.
Mit Piwik PRO tracken Sie die Customer Journey auch, nachdem User sich in ihren Website-Account eingeloggt haben.Sie haben volle Kontrolle über die Anwendung und können daher Tracking-Codes innerhalb von Login-Bereichen nutzen. Sie wissen, wohin die Daten gehen, nämlich auf Ihre eigenen Server mit sicheren Perimetern.
Doch auch wenn es noch so wichtig ist, User vollständig zu verstehen, sollte das Erstellen des Single Customer View niemals zu Lasten von Datenschutz und Sicherheit gehen. Deswegen heben wir die Aspekte Datenkontrolle und -schutz bei der Wahl eines verlässlichen Anbieters so stark hervor. Denken Sie auch über zusätzliche Sicherheitsmechanismen wie Single-Sign-On (SSO), Verschlüsselung und Change-Logs nach, um den Datenschutz jederzeit zu gewährleisten.
Fragen im Kontext der DSGVO, der Einwilligung und anderen Anforderungen in Bezug auf personenbezogene Daten sind zu komplex, um sie hier in ein paar Worten zu erklären. Daher empfehlen wir folgende Artikel:
- Wie sich die DSGVO auf Web Analytics-Tracking auswirkt
- Was ist ein Consent Manager und warum Sie einen brauchen
Höhere Granularität der Daten
Um genaue Nutzerprofile und präzise Segmente zu erstellen sowie Usern maßgeschneiderte Angebote anzubieten, sollten Sie mehr als nur Namen, Adressen, Geburtstage und Internetbrowser betrachten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Marketing über alle Ressourcen verfügt, um detaillierte Daten zu erhalten.
In der Piwik PRO Customer Data Platform können Sie Daten von Systemen innerhalb und außerhalb Ihres Sicherheitsbereichs integrieren, wie:
- CRM, Marketing Automation Software
- E-Commerce
- Bank-Transaktionssysteme
- Gesundheitsplattformen und -portale
- Lead-Erfassungsformulare
- Social-Media-Plattformen
- Andere Systeme via API oder durch CSV-Importe
Je mehr Details Sie haben, desto präziser werden die Profile, die Sie erstellen. Dabei ist es egal, ob es sich um persönliche Daten oder Aktionsdaten aus digitalen Kanälen (wie Likes, Scrolls, Klicks, Subpage Visits) handelt.
Hier sehen Sie eine sehr einfache Ansicht eines der Profile, die Sie erstellen und mit Hilfe eines CDP automatisch aktualisieren können, wenn sich der Nutzer weiter durch die Website klickt.
Ferner erlaubt die Infrastruktur von Piwik PRO die Integration aller Daten in die Analytics-Instanz. Somit können Sie diese anschließend für effektivere Marketing-Aktivitäten nutzen.
Datensilos eliminieren und Daten an einem Ort bündeln
Für viele Unternehmen, vorwiegend für solche, die eine Fülle von Daten speichern, besteht das eigentliche Problem darin, dass sie ihre Daten in Silos ablegen. Ihre Daten sind über die Bereiche HR, Vertrieb, Marketing, Finanzen usw. verstreut. Das führt dazu, dass einige Teams nur über begrenzte Daten verfügen, so dass ihnen möglicherweise einige wichtige Informationen fehlen.
Mit Piwik PRO fassen Sie alle Daten an einem zentralen Ort zusammen. Sie werden nicht nur Datensilos los, sondern erstellen stattdessen eine ‘Single Source of Truth’. So stellen Sie sicher, dass jeder Datensatz nur einmal in der Datenbank vorkommt (Backups natürlich außen vor gelassen).
Warum ist es so sinnvoll, Daten nur einmal und nicht mehrmals an verschiedenen Orten zu speichern? Kurz und knapp: Es ist ineffizient. Sie sind gezwungen, Daten mehrfach zu aktualisieren, wenn sie sich an unterschiedlichen Stellen befinden. Das bietet die Gefahr nicht aktueller Daten und außerdem menschlicher Fehler. Abgesehen davon benötigen doppelte Daten mehr Speicherplatz.
Der Einsatz der Single-Source-of-Truth-Praxis hilft Unternehmen, das mögliche Risiko des Abrufs veralteter und folglich falscher Informationen zu vermeiden. Kein Wunder, dass sie sich immer mehr durchsetzt, vor allem in einem Unternehmensumfeld, in dem authentische, relevante und korrekte Daten der Treibstoff sind.
4. Was ist wichtig bei der Integration sensibler Daten?
Datenhoheit und Datenresidenz
Wir haben bereits ihre Kontrolle über Daten angesprochen. Nun ist es an der Zeit, sich mit der Datenhoheit und der Residenz zu befassen. Dies sind zwei eng miteinander verbundene Grundsätze, die Sie beachten sollen, wenn Ihr Unternehmen auf Daten angewiesen ist.
Allgemein gilt, dass Daten der Gesetzgebung des Landes unterliegen, in dem sie gespeichert sind. Das klingt einleuchtend und unbedenklich. Komplexer wird die Sache aber, wenn wir Datentransfers, Cloud-Hosting und neuere Ansätze wie Object Storing berücksichtigen.
Cloud-Anbieter speichern Daten auf der ganzen Welt und transferieren Daten – aus Kosten- oder Redundanzgründen – zwischen verschiedenen Rechenzentren hin und her. Das führt zu zahlreichen Problemen in Bezug auf Datenhoheit und Datenresidenz.
Zahlreiche Länder wie Deutschland, Österreich, Kanada, Indien und die Schweiz haben Gesetze erlassen, die vorschreiben, Daten innerhalb der physikalischen Landesgrenzen zu speichern. Im Allgemeinen beziehen sich Lokalisierungs-Richtlinien auf bestimmte Datentypen. Zusätzlich beziehen sich unterschiedliche Vorschriften auf unterschiedliche Datentypen.
Regulatorische Anforderungen können in verschiedene Richtungen gehen. Die US-amerikanische Gesetzgebung erlaubt der Bundesregierung und der Strafverfolgungsbehörden unter bestimmten Umständen, auf in der Cloud gespeicherte Kommunikation und E-Mails zuzugreifen.
Daten zu speichern, ist eine Sache. Datentransfers bedürfen eines anderen Ansatzes. Nach der DSGVO sind sie beispielsweise nur dann zulässig, wenn ein angemessenes Sicherheitsniveau gewährleistet ist.
Update: Ab dem 16. Juli 2020 ist das Privacy Shield kein gültiger Rechtsrahmen mehr für den Transfer von Daten aus der EU und der Schweiz in die USA. Wie es dazu kam und wann das neue Abkommen in Kraft treten wird, erfahren Sie von unserem laufend aktualisierten Artikel: Privacy Shield 2.0: Was es ist und wie es sich auf Ihr Unternehmen auswirken wird? Wir haben auch darüber geschrieben, wie sich diese Situation auf Nutzer von Google Analytics auswirkt.
Finanz- und Gesundheitsorganisationen sollten besonders aufmerksam sein, da sie in großen Mengen sensible Daten speichern und verarbeiten. Die Gesetze, die den Umgang mit diesen Daten regeln, überschneiden sich oft und ändern sich zudem ständig.
Da immer mehr Gesetze zum Datenaufenthalt und zur Lokalisierung auftauchen, suchen Unternehmen nach Anbietern, die sie bei den fortlaufenden Änderungen unterstützen. Um im Einklang mit der DSGVO zu bleiben, ist es beispielsweise am besten, Daten auf den eigenen Servern innerhalb der EU-Grenzen zu speichern.
Personenbezogene Daten, sensible Daten und PII: wichtige Definitionen und Unterschiede
Die Unterschiede zwischen personenbezogenen Daten, sensiblen Daten und PII spielen eine wichtige Rolle im Onboarding. Die Art der Daten schreibt vor, wie Sie sie behandeln, speichern und verarbeiten dürfen.
Die Verwirrung um diese drei Begriffe beruht hauptsächlich auf damit verknüpften Rechtsfragen sowie auf Fragen nach Geltungsbereich und Definition.
PII (Personally Identifiable Information) ist ein Rechtsbegriff aus den USA. Er bezeichnet Daten, die zur Identifikation einer Person genutzt werden können oder auf eine Person hinweisen:
- Vor- und Nachname
- Geburtsname
- Sozialversicherungsnummer
- Führerscheindaten
- Bankdaten
- Kreditkarteninformationen
- Wohn- und Arbeits-Adressen
- Daten zu Finanzen und Gesundheitszustand
Auch finanzielle und medizinische Daten fallen unter diese Definition.
Das US-Ministerium für Innere Sicherheit definiert sensible PII wie folgt:
Persönlich identifizierbare Informationen, die, wenn sie verloren gehen, kompromittiert oder unbefugt offengelegt werden, zu erheblichem Schaden, Verlegenheit, Unannehmlichkeiten oder Ungerechtigkeit für eine Person führen können. Sensible PII erfordern strengere Richtlinien für den Umgang mit ihnen, da das Risiko für den Einzelnen im Falle einer Kompromittierung der Daten größer ist.
Beachten Sie, dass das Konzept „sensible Daten“ verschiedene Arten von Daten umfasst. Sie sollten sensible Daten nicht aus dem Onboarding ausschließen, aber sie mit großer Vorsicht behandeln. Manche sensible Daten sind außerdem kritischer als andere. Finanzdaten sind viel fehlertoleranter als z. B. Daten über die Gesundheit. Die Kenntnis der lokalen Vorschriften über alle sensiblen Daten ist auf jeden Fall Pflicht!
Im Kontrast zu PIIs stehen die Non-PIIs. Das sind Daten, anhand derer Sie eine Person nicht identifizieren oder tracken können. Die prominentesten Beispiele sind Cookies, IP-Adressen und Geräte-IDs.
Am anderen Ende des Spektrums steht die DSGVO-Definition zu personenbezogenen Daten (Artikel 4.1):
…alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind, identifiziert werden kann.
Personenbezogene Daten ergänzen die Definition von PII um Informationen wie Transaktionshistorie oder Social Media-Posts.
Sensible Daten stellen nach der DSGVO eine besondere Kategorie personenbezogener Daten dar. Dazu gehören Informationen wie:
- Ethnische Herkunft
- politische Ansichten
- Gewerkschaftszugehörigkeit
- Genetische und biometrische Daten
- Gesundheitsdaten
- Daten zum Sexualverhalten und zur sexuellen Orientierung einer Person
Einzelheiten zur Definition und Verarbeitung dieser Daten sind in Artikel 4; Absätze 13, 14 und 15 sowie in Artikel 9 und den Erwägungsgründen 51 bis 56 der DSGVO enthalten.
Mehr zu diesen komplexen Themen finden Sie in diesen Artikeln:
Es ist wichtig, diese kleinen Unterschiede zu kennen, wenn Sie sensible und andere personenbezogene Daten in Ihrer Analytics-Plattform integrieren Google will vor allen anderen verhindern, dass Sie personenbezogene Daten integrieren.
In Googles Richtlinien finden Sie eine klare Aussage, dass Google Dritten nicht helfen oder gestatten werde, Informationen an Google weiterzugeben, die Google verwenden oder als personenbezogene Daten erkennen könnte. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Google Support.
Im Fall von Adobe ist der Sachverhalt so, dass Adobe die Weitergabe von PII an die eigene Analytics-Instanz empfiehlt zu vermeiden. Ob die Daten dort landen oder nicht, bleibt aber ungewiss.
Wie Sie sehen, ist das Onboarding ein komplexes Thema, aber es gibt Anbieter, die Ihnen helfen, ohne Sie einem Risiko auszusetzen. Wenn Sie die volle Kontrolle über Ihre Daten haben und genau wissen, wo sie gespeichert werden, können Sie personenbezogene Informationen in Ihr Analytics-Tool einbinden und das Beste aus Ihren Marketinginitiativen herausholen. Dies ist ein Szenario, das Ihnen das Hosting-Angebot von Piwik PRO ermöglicht.
Mit der On-Premises-Option speichern Sie Daten im Cloud-Abonnement Ihres Unternehmens bei einem unserer zertifizierten Cloud-Anbieter. Sie bleiben der alleinige Eigentümer des Abonnements.
Ein anderer Ansatz ist die Bereitstellung in einer privaten Cloud, für die Sie eine von zwei Optionen wählen können. Die eine ist eine dedizierte Datenbank, bei der die Serverressourcen von den Clients gemeinsam genutzt werden, die Analysedaten aber getrennt bleiben. Im Vergleich zur Private Cloud (dedizierte Hardware) spart diese Option Geld und Ressourcen und gewährleistet gleichzeitig eine höhere Sicherheit für die wichtigsten Daten.
Die andere Option ist dedizierte Hardware, bei der alle Serverressourcen und Analysedaten getrennt bleiben. Dies gewährleistet eine vollständige Trennung der Server, die in der Anwendung zur Erfassung und Speicherung von Daten und zur Erstellung von Berichten und Metadaten verwendet werden, erhöht jedoch die Kosten und die Implementierungszeit.
Bei allen drei Optionen haben Sie die Wahl, wo Sie die Daten hosten möchten – in mehr als 60 Azure-Regionen oder den europäischen Unternehmen Orange Cloud in Frankreich und Elastx in Schweden.
7 unternehmensfähige Customer Data Plattformen im Vergleich
Lernen Sie mehr als 50 wichtige Unterschiede kennen, um festzustellen, welche Plattform am besten zu Ihren Geschäftsanforderungen passt: Tealium, BlueVenn, Exponea, Mapp, Segment, MParticle oder Piwik PRO.
Daten für Marketing-Kampagnen aktivieren
Marketer, die Kampagnen auf Drittanbieter-Plattformen wie DSPs erstellen, sollen noch eine weitere Sache beachten. Sie können präzise Segmente auf der Grundlage personenbezogener Daten so lange erstellen, wie Sie die Kontrolle über diese Daten haben und dies in einer sicheren Umgebung tun.
Das bedeutet, dass Sie die Zustimmung der Nutzer zur Verarbeitung ihrer Daten einholen und dann benutzerdefinierte Segmente auf Ihrer Customer Data Platform erstellen, ohne sensible Informationen mit Drittanbietern zu teilen.
Fazit
Wie Sie sehen, beinhaltet das Onboarding personenbezogener und sensibler Daten in Ihrer Analytics-Plattform eine Vielzahl von Prozessen und Nachdenken.
Der Schlüssel zum Erfolg ist ein zuverlässiger Anbieter, der Ihnen bei dieser Aufgabe hilft, indem er Ihnen die volle Kontrolle über die Daten und eine sichere Umgebung bietet.
Hinzu kommen wichtige Features, die es Ihnen ermöglichen, Daten auf Basis der Customer Journey zu aktivieren und eine effektive Strategie für das Wachstum Ihrer Marke zu entwickeln.
Falls Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich an unser Team, um alle Informationen zu erhalten, die Sie benötigen.