7 verdammt gute Gründe für eine Customer Data Platform (CDP)

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Geschrieben von Britta Behrens, Saskia Wollenberg

Veröffentlicht Januar 08, 2018

Der Analyst David Raab ging davon aus, dass ein umfassender, ganzheitlicher Blick auf den Kunden nur möglich ist, wenn sämtliche verfügbaren Daten an einem Ort zusammengeführt und integriert werden. Da die meisten Tools dies nicht leisten konnten, entwickelte er 2013 das Konzept der Customer Data Platform (CDP). Seit 2013 hat sich viel getan und immer mehr Unternehmen entdecken den immensen Wert einer Customer Data Plattformen für Ihr Marketing.

Die Customer Data Platform (CDP) schlägt die Brücke zwischen traditionellen Marketing-Datenbanken und CRM-Systemen. Mit ihr verwalten Sie alle Online und Offline-Daten Ihrer Kunden an einem Ort und können Sie jederzeit beliebig miteinander kombinieren. So ermöglicht die CDP den so lang ersehnten ganzheitlichen Blick auf die gesamte Customer Journey Ihrer Kunden.

Sie erhalten wertvolle Insights über das Verhalten und die User Experience Ihrer Kunden und können anhand der Daten z.B. personalisierte Marketing-Kampagnen erstellen, Ihren Conversion-Funnel oder Call-Center Workflow optimieren und viele andere data-driven Entscheidungen treffen. Mit ihr können Sie die Phase innerhalb der Customer Journey identifizieren, in der sich Ihr Kunde gerade befindet und ihn mit passenden Kommunikationsmitteln und Angeboten kontaktieren. So können Sie Ihre Kommunikation personalisieren und Ihre Marketing-Automation auf den Kunden abstimmen.

Da Sie alle Daten intern als First-Party-Daten an einem zentralen Ort aufbewahren und die Daten Ihre eigene Infrastruktur nicht verlassen müssen, haben Sie keine Problem sich an interne Compliance sowie lokale und internationale Datenschutzrichtlinien und – gesetze zu halten. In Anbetracht des baldigen Inkrafttretens der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 ein besonders wichtiger Vorteil.

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Was ist eine Customer Data Platform?

Customer Data Plattformen unterscheiden sich von der bereits bekannteren Data Management Platform (DMP). Die CDP wurde speziell zur Speicherung und Verwendung der eigenen First-Party-Daten entwickelt. Die Hauptaufgabe von DMPs hingegen ist es, Marketing-Daten für den Export an Advertiser und DSPs zusammenzustellen. Mittlerweile verfügen jedoch auch viele CDPs über die Möglichkeit des Datenexports an externe Plattformen.

In unserem Artikel 4 Unterschiede: Data Management Platform (DMP) vs. Customer Data Platform (CDP) finden Sie ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen Konzepten und Einsatzszenarien der Plattformen.

Heben Sie Ihr Customer Data Management aufs nächste Level? Wir haben Ihnen 7 verdammt gute Gründe zusammengestellt, die Sie vom Einsatz einer CDP überzeugen werden:

1. All Ihre Kundendaten an einem zentralen Ort

Der erste Punkt überrascht sicherlich nicht – Schließlich wurde die CDP genau zu diesem Zweck entwickelt. Egal, ob Daten aus Ihrer Webanalyse, Ihren CRM-Systemen oder Offline-Quellen – Sie alle werden in der CDP gesammelt und verwaltet. Damit brechen Sie Daten-Silos auf und machen Ihre Daten wertvoller.

Anhand dieser Daten können sie wertvolle Kundenprofile oder spezifische Zielgruppen-Segmente erstellen. Nutzen Sie diese Informationen, um Ihre internen Kampagnen zu optimieren oder exportieren Sie z.B. Ihre Zielgruppen-Segmente, um sie für Programmatic-Advertising, Remarketing und Retargeting zu nutzen.

Eine Customer Data Platform ist ein machtvolles Instrument, um bestehende Marketing- und Advertising-Kampagnen zu optimieren und zu aktivieren. Egal ob Personalisierung, Attribution, Targeting, Kundenservice, Marketing-Automation und vieles mehr – Eine CDP hält alle nötigen Daten für Ihre datengesteuerten Projekte an einem Ort bereit.

2. Tracken Sie die Customer Journey über alle Kanäle

Kunden beginnen Ihre Journey an ganz unterschiedlichen Touchpoints – digital oder offline. Das Omnichannel-Tracking stellte für viele Unternehmen bisher eine Hürde dar, die mit Hilfe einer Customer Data Software überwunden werden kann.

In der CDP sammeln Sie vor allem wertvolle First Party-Daten, sind aber nicht nur auf eine Datenquelle zur Analyse beschränkt, sondern können das volle Potenzial Ihrer Daten nutzen. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, die Aktivitäten Ihrer Nutzer auch über verschiedenen Geräte hinweg zu verfolgen (z.B. vom Smartphone zum Tablet in die Filiale) oder über verschiedene Kanäle (Paid, Owned und Earned Media).

Anhand dieser umfassenden Informationen können Sie die Customer Journey und Ihr Crosschannel-Marketing verbessern.

3. Treffen Sie Entscheidungen in Echtzeit

Die Customer Journey ist kein starrer Pfad, sondern in stetiger Bewegung. Ihre Kunden treffen innerhalb von Millisekunden Entscheidungen und formen so Ihre persönliche Customer Journey. Durch die richtigen Anreize können Sie das Verhalten Ihrer Nutzer jedoch zu Ihren Gunsten beeinflussen, z.B mit Angeboten, die genau zur User Intention passen und ausgespielt werden.

Dafür synchronisiert die CDP Daten, z.B. aus der Webanalyse, in Echtzeit und stellt sie zur Verfügung, damit Sie diese Informationen in Ihren Marketing-Kampagnen sofort berücksichtigen können. So können Sie dem User dann, beispielsweise mit Ihrem Personalisierungs-Tool, im richtigen Moment ein passendes Banner- oder Themen-Set präsentieren.

4. Schutz für Ihre Daten

Eine CDP bietet Ihnen die Möglichkeit, jede erdenkliche Art von Information über Ihre Kunden zu speichern. So kommen häufig riesige Mengen an First Party-Daten zusammen, die Sie nicht nur verwalten, sondern auch schützen müssen. Positiv ist: Nutzen Sie eine CDP müssen Sie Ihre Daten nicht zwangsläufig mit Dritten teilen.

Das Stichwort für den bestmöglichen Schutz ihrer Daten ist das Hosting On-Premises. Indem Sie Ihre First Party-Daten selbst verwalten, können Sie das Risiko von Datenlecks minimieren, da die Daten zu keiner Zeit Ihre IT-Infrastruktur verlassen müssen und Sie eigene Sicherheitsmaßnahmen anwenden können, um Ihre Daten zu schützen.

Natürlich kann der Datenexport in einigen Fällen sinnvoll sein, z.B. wenn Sie Zielgruppen-Segmente zum Retargeting an Advertiser übertragen. Achten Sie aber auch hier jederzeit auf eine datenschutzkonforme Verarbeitung der Daten. Personenbezogene Daten müssen ausgefiltert werden.

Gerade in Hinblick auf die anstehende EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist der Datenschutz bei der Datenverarbeitung für viele Unternehmen in den Fokus gerückt. So müssen den Nutzern Ihrer Webseite jederzeit Möglichkeiten zum Opt-out geboten werden, Unternehmen müssen Opt-ins zur Datenverarbeitung dokumentieren und auf Nachfrage durch die Behörden vorweisen können.

Alle Informationen, die Sie für eine datenschutzkonforme Datenverarbeitung benötigen, können sie in der CDP im zugehörigen Kundenprofil speichern, so dass Sie jederzeit Zugriff auf alle nötigen Informationen haben und keine Strafen aufgrund von Datenschutzverletzungen fürchten müssen.

Möchten Sie mehr über die gesetzeskonforme Datenverarbeitung unter der DSGVO erfahren? Dann schauen Sie in unsere Infografik: Wie speichern und verarbeiten Sie zukünftig Daten unter der DSGVO?

5. Integrieren Sie andere Marketing-Tools

Eine gute CDP verfügt über passende Schnittstellen, um weitere Marketing-Tools zu integrieren. So können Sie die CDP zum Zentrum Ihres Marketing-Ökosystem machen.

Ein Beispiel für sinnvolle Integrationen sind Visualisierungstools wie Tableau oder Looker. Diese haben sich bewährt, um Daten in Ihren Reports noch aussagekräftiger darzustellen. Diese Tools sollten immer über APIs mit Ihrer CDP verbunden werden können, um einen unkomplizierten Datenaustausch zu gewährleisten. Treffen Sie datenbasierte Business-Entscheidungen, indem Sie sich in benutzerdefinierten Reports genau die Daten anzeigen lassen, die für Sie relevant sind.

6. User Groups

Eine CDP sollte Ihnen die Möglichkeit bieten, Ihre Zugangsberechtigungen zu verwalten. Besonders in großen Unternehmen mit vielen Nutzern ist dies sinnvoll. Denn nicht jeder Nutzer soll oder darf Einblick in sämtliche gespeicherte Daten erhalten.
Mit Hilfe von User Groups können Sie die Berechtigungen verwalten und einfach Nutzer hinzufügen oder entfernen.

7. CDP-Hosting in der Cloud oder On-Premises

Bei der Entscheidung für eine CDP kommen zwei verschiedene Hosting-Varianten infrage: Cloud oder On-Premises.

Ihre CDP muss sich Ihren Anforderungen anpassen – Je mehr Daten Sie sammeln und zusammenführen wollen, desto mehr Speicher benötigen Sie. Eine Cloud-Lösung erscheint da praktisch, da Sie nach Bedarf Speicherplatz hinzubuchen können. Überprüfen sie jedoch genau, welche Sicherheitsstandards der gewählte Cloud-Dienst anwendet, wenn Sie sich für diese Option entscheiden.

Eine On-Premises-Lösung hingegen garantiert Ihnen jederzeit die alleinige Kontrolle über all Ihre Daten und die angewendeten Sicherheitsstandards. Vergrößert sich der Bedarf an Speicherplatz, so müssen Serverkapazitäten hinzugekauft werden. Eine Investition, die sich jedoch gerade bei großen Unternehmen mit vielen sensiblen Daten lohnt. Ein Datenleck kann Sie nach Inkrafttreten der DSGVO bis zu 4% Ihres Vorjahresumsatz oder 20 Millionen Euro kosten (je nachdem was höher ist). Die Datensicherheit sollte also immer im Fokus Ihrer Überlegungen stehen.

Konnten wir Sie vom Sinn einer Customer Data Platform überzeugen? Dann schauen Sie doch mal in unseren Artikel: Die Marketing-Suite: Der Turbo für Data-Driven Marketing und erfahren Sie, wie die Verwendung einer CDP als Teil einer integrierten Marketing Suite die Datenverarbeitung noch unkomplizierter machen kann.

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