Kunden legen großen Wert auf eine personalisierte Customer Journey und eine positive Customer Experience. Dabei reicht branchenübergreifend eine userfreundliche Website längst nicht mehr aus, um neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden zu halten. Laut einer Walker-Studie beeinflusst die Customer Experience mittlerweile, noch vor dem Preis, dem Produkt oder der Dienstleistung als wichtigstes Kriterium, warum sich Kunden für oder gegen ein Unternehmen entscheiden oder warum sie loyale Kunden bleiben.
Die Entwicklung und Optimierung einer positiven und individuellen Customer Experience hat somit oberste Priorität. Loyale Kunden sind langfristig eine verlässliche Umsatzquelle, da sie regelmäßig Käufe tätigen oder Verträge verlängern. Eine Customer Data Platform (CDP) erlaubt Ihnen eine 360°-Sicht auf Ihre Kunden. Sie kann Ihnen dabei helfen die Zufriedenheit Ihrer Kunden nachhaltig zu gewinnen. Setzen Sie eine CDP beispielsweise zum zielgerichteten Retargeting ein, sodass Interessenten zu treuen Kunden werden.
Daten nutzen – Umsätze steigern
Customer Data Platforms haben das Ziel Ihnen eine ganzheitliche Sicht auf Ihre Kunden zu liefern. Somit setzen sie das kundenzentrierte Handeln in den Fokus, wobei Kundendaten der Ausgangspunkt sind. Anhand dieser Daten und deren Kombination können Sie die Interaktion von Interessenten und Kunden mit Ihrem Unternehmen auf allen Kanälen, wie Web, App, Onlineshop, E-Mail und Social Media optimieren und steigern.
Wenn dahingehend Ihre Maßnahmen erfolgreich sind, ist Ihnen weiterer Umsatz langfristig gesichert.
Ein Interessent ist beispielsweise auf Ihren Social Media-Kanälen aktiv und hat sich sogar in Ihren Onlineshop geklickt. Dort hat er einige Artikel in den Warenkorb gepackt, war jedoch noch nicht kaufbereit und hat den Kaufvorgang abgebrochen.
Durch Informationen anderer Touchpoints lässt sich dieser Warenkorbabbrecher identifizieren. Mit auf ihn und seine Interessengruppe zugeschnittene Angebote können Sie ihn zu einem Kauf bewegen und durch weitere Maßnahmen, wie z. B. über E-Mail-Marketing eine langfristige Kundenbindung erreichen.
Dies funktioniert natürlich nur, wenn Sie gemäß der Datenschutzgesetze handeln und der Interessent auch Ihren Datenverarbeitungszwecken zustimmt und den Erhalt von E-Mails über das Double-Opt-In-Verfahren bestätigt.
Agieren Sie datenschutzkonform und zeigen Sie Transparenz. Mit einem geeigneten Consent Manager spielen Sie den Datenschutz gezielt als Vorteil aus und stärken das Vertrauen in Ihre Marke.
Mit einheitlichen Kundenprofilen zum Erfolg
Die Nutzung einheitlicher Kundenprofile hilft Ihnen dabei eine positive Customer Experience zu gestalten, sodass eine nachhaltige und gute Kundenbeziehung entsteht.
In der Regel kommen Kundendaten aus verschiedenen und voneinander getrennten Systemen. Weder lassen sie sich miteinander teilen, noch werden sie entsprechend nutzbar gemacht – dadurch entstehen Datensilos. Eine der Schlüsselfunktionen von CDPs, ist das Zusammenführen dieser Daten, sowie das Vereinheitlichen und Zusammenfassen zu aussagekräftigen Kundenprofilen.
Die Customer Data Platform verknüpft traditionelle Marketing-Datenbanken mit CRM-Systemen. Sie ermöglicht die Verwaltung und Bündelung Ihrer Offline- und Online-Kundendaten an einem Ort. Nutzen Sie die vereinheitlichten Daten dann beispielsweise zur Analyse, Segmentierung oder Kampagnenerstellung.
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Sie haben also die Möglichkeit die gespeicherten Daten aus allen Bereichen beliebig miteinander zu kombinieren. Dadurch sind Sie in der Lage die komplette Customer Journey Ihrer Kunden akkurat abzubilden und auszuwerten.
Zudem können Customer Data Platforms die Daten auch anderen Systemen und Kanälen zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung stellen.
Bereits 2013 entwickelte Analyst und Marketing-Experte David Raab das Konzept der Customer Data Platform. Er ging davon aus, dass ein komplettes Bild des Kunden nur dann möglich ist, wenn alle vorhandenen und zugänglichen Daten zentral an einem Ort vereint und integriert werden. Die meisten Tools konnten dies allerdings nicht leisten, daher setzte er sich an die konzeptionelle Entwicklung der Customer Data Platform.
Einzigartige Funktionen einer CDP für mehr Umsatzchancen
Die CDP hat gleich mehrere Eigenschaften, die sowohl den Ausbau stärkerer Kundenbindung und auch effektives Targeting zur Neukundengewinnung ermöglichen. Dabei stehen die erfassten Daten, die agile Anwendbarkeit und der Datenschutz als zentrale Aspekte im Fokus.
Customer Journey vollständig tracken und 360°-Sicht auf Kunden erhalten
Grundsätzlich ist die Customer Journey komplex. User kommen über verschiedene Touchpoints mit Ihrem Unternehmen in Kontakt. Dabei verliert deren Abfolge entlang der Customer Journey sehr stark und die Kunden nutzen eher selten von Ihnen definierte Pfade. Zudem liegen viele der Touchpoints außerhalb des von Ihnen kontrollierbaren Umfelds ( z. B. Empfehlungen von Freunden und Familie).
In der Regel kommen User nicht direkt auf Ihre Website. Vor dem Kontakt mit Ihrem Unternehmen werden andere Berührungspunkte genutzt. Bei der Erfassung der Customer Journey sollten Sie auch Social Media- und Offline-Kanäle mit einbeziehen.
Mit einer CDP können Sie genau diese Herausforderungen angehen. Denn sie vereint Daten aus unterschiedlichen Quellen und gewährt Ihnen Zugriff auf die gesammelten Kundendaten während der Customer Lifetime. So erhalten Sie also eine 360°-Sicht auf Ihre Kunden, die die Kundenhistorie, das Userverhalten und die Kaufabsicht Ihrer Kunden zeigt. Diese aggregierte Darstellung von Kundendaten nennt man einen Single Customer View (SCV) – die Grundlage für ein erfolgreiches Targeting.
Erfahren Sie mehr zum Thema Single Customer View und welche Möglichkeiten sich für Ihr Marketing daraus ergeben in unserem Blogartikel
“Was ist der Single Customer View und wie funktioniert er?”
Zuverlässig & compliant durch First Party-Daten
Vor allem aufgrund strenger Datenschutzgesetze und-richtlinien, ist die CDP ein starker Partner und eine gute Alternative zu einer Data Management Platform (DMP). Der Grund dafür liegt in primären Informationsquellen. Denn die CDP greift fast ausschließlich auf First Party-Daten zurück. Diese Daten erheben Sie selbst und haben somit vollen Datenbesitz und -kontrolle. Dadurch können Sie zudem sicherstellen, dass die Datenerhebung datenschutzkonform abläuft.
Aktuelle Kundenprofile durch Echtzeitdaten
Bei der Nutzung einer CDP arbeiten Sie mit Echtzeitdaten. Userprofile werden mit jeder neuen Nutzeraktion aktualisiert. Dadurch können Sie schnell reagieren, wenn die Daten auf eine neue Entwicklung im Userverahlten hindeuten.
Da Kunden heutzutage rundum die Uhr die Möglichkeit haben mit Ihrem Unternehmen zu interagieren, ist die Nutzung von Echtzeitdaten ein entscheidender Vorteil. Aufgrund der hohen Flexibilität auf Kundenseite sollten Sie sicherstellen, dass jede Kundenaktion erfasst und für Ihr Marketing und Customer Success berücksichtigt wird. So bleiben Sie für Ihre User stets relevant und vermitteln das Gefühl deren Bedürfnisse verstanden zu haben, indem Sie auf diese eingehen.
Zugriff auf integrierte Kundendaten & schnelle Handlungsableitung
Es spielt keine Rolle, ob Ihre Daten aus Ihrer Webanalyse, Ihrem CRM-System, Social Media oder Offline-Quellen kommen, die CDP sammelt und verwaltet alle. So brechen Sie Datensilos auf, vermeiden sie zukünftig und machen Ihre Daten wertvoller. Die CDP ist der zentrale Ort Ihrer Daten und fungiert als eine Art Kommandozentrale.
Der Überblick über alle verfügbaren Daten vereinfacht Ihnen das Treffen zeitnaher und fundierter Entscheidungen. Sie müssen nicht mehr auf unterschiedliche Datenpools verschiedener Quellen zurückgreifen, sondern können anhand aktueller und zentraler Daten sofort Handlungen ableiten.
Einsatzmöglichkeiten für bessere Umsätze
Die bereits genannten Funktionen und Möglichkeiten einer CDP lassen sich für höhere Umsatzchancen und die Umsatzsteigerung optimal nutzen. Entscheidende Faktoren dabei sind das gezielte Targeting und die Personalisierung.
Mit den gewonnen Insights der CDP können Sie die richtigen Segmente erstellen und dann entsprechend personalisieren.
Segmentierung
Die passende Segmentierung Ihrer User ist grundsätzlich von Ihrem Targeting-Ziel abhängig. Dabei empfiehlt es sich die gesammelten Daten für eine komplexe Segmentierung zu nutzen und spezifische Kundengruppen anzusprechen.
Sie können Ihre User basierend auf verschiedenen Aspekten gruppieren. Beispielsweise nach:
- Userverhalten – Unterscheiden Sie User nach ihrer Phase innerhalb der Customer Journey. Gruppieren Sie dabei z. B. User mit ein oder zwei Interaktionen, User mit klarer Kaufabsicht, User mit einem abgeschlossenen Kauf und wiederkehrende User mit einer weiteren Kaufabsicht.
- Persönliche Daten – Differenzieren Sie Ihre User nach Alter, Geschlecht und Wohnort. Zudem können Sie unter anderem alle User identifizieren, die Ihnen ihre E-Mail-Adresse übermittelt haben.
- Technische Gegebenheiten – Segmentieren Sie User nach Desktop- oder Mobile-Anwendern, Android- oder IOS-Nutzern oder verwendeten Browsern.
- Kundenstatus – Gruppieren Sie Ihre User nach Privat- oder Geschäftskunden, Bestands- und Neukunden oder auch der als Kunde bisher generierten Umsatzhöhe.
Kombinieren Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden Segmentierungen miteinander, um das Targeting noch effektiver zu gestalten. So können Sie z. B. eine Gruppe aus allen weiblichen Usern erstellen, die mindestens einen Kauf mit einem IPhone getätigt und dabei einen bestimmten Umsatz generiert haben. Damit haben Sie dann eine komplexe und sehr spezifische Zielgruppe erstellt.
Diese können Sie dann sehr individuell und zielgerichtet ansprechen, um Kunden zu weiteren Käufen zu bewegen.
Lesen Sie mehr zum Thema Zielgruppen-Targeting und passender Segmentierung in unseren Blogartikeln:
“Mit einer Customer Data Platform werden Sie zum Sniper: Zielgruppen-Targeting erfolgreich einsetzen“
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Personalisierung
Sobald Sie Ihre Kunden gut kennen und sie in entsprechende Segmente eingeteilt haben, können Sie diesen maßgeschneiderte Angebote ausspielen. Erhöhen Sie Ihre Erfolgschancen, indem Sie bestimmte Dienstleistungen oder Produkte nur der idealen Zielgruppe anbieten. Da personalisierte Angebote mit den Interessen und Vorstellungen der User übereinstimmen, haben sie eine hohe Relevanz für die ausgewählte Zielgruppe und werden somit häufiger in Anspruch genommen.
Die Daten aus einer CDP geben Ihnen Aufschluss darüber ob das Produkt oder Service zu den Usern passt und ob die Phase der Customer Journey auch auf eine Kaufabsicht deuten lässt. Wenn der User beispielsweise noch nicht kaufbereit ist, wären nähere Informationen zu einem Produkt sinnvoller, als ein konkretes Angebot.
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Fazit
Mit einer Customer Data Platform eröffnen sich neue Möglichkeiten Ihren Umsatz zu erhöhen. Sie können Ihr Marketing viel effektiver gestalten und ganz gezielt individualisierte Angebote ausspielen. Dadurch lassen sich inaktive Kunden wieder mobilisieren und zu weiteren Käufen bewegen.
Zudem können Sie neue Zielgruppen erschließen und somit Umsätze generieren. Dabei sollten Sie den Kunden immer in den Fokus setzen. Denn wenn sich dieser verstanden fühlt und seine Bedürfnisse als umgesetzt empfindet, ist nicht nur seine Kaufbereitschaft höher, sondern auch eine langfristige Kundentreue mit regelmäßigen Umsätzen realistisch.