Visual Content – Pimp your Content-Marketing

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Geschrieben von Tatjana Hein

Veröffentlicht Februar 21, 2019

Im Zeitalter des Kunden ist eine durchdachte Content-Strategie unabdingbar, um am Markt zu bestehen. Doch oftmals reicht das leider nicht aus, um sich als Unternehmen aus der Masse hervorzuheben. Visual Content bietet Unternehmen daher eine optimale Marketing-Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben und ihre Inhalte ansprechend zu kommunizieren. Denn es gilt grundsätzlich “Bild vor Text”, Tendenz steigend. Doch was genau bedeutet Visual Content, wie produziert man diesen passend für sein Unternehmen, welche Inhalte funktionieren wirklich und woher weiß man, ob sie sich tatsächlich positiv auf die Unternehmensziele auswirken? Gerade in Zeiten, wo “Visual Search” auf dem Vormarsch ist und Inhalte immer “mundgerechter” verpackt sein müssen und die durchschnittliche Zeit der Informationssuche der User immer kürzer wird, sollten Sie sich dem Thema öffnen und langfristig visuelle Inhalte in Ihre Marketingstrategien einbinden.

In diesem Artikel klären wir diese wichtigen Fragen und geben Ihnen Tipps, wie sie Ihr Marketing mit Visual Content pimpen können.

Visual Content – Definition: Hierbei handelt es sich um visuelle Inhalte, die dazu dienen, Informationen zu vermitteln. Dabei können diese Inhalte sowohl für sich selbst stehen als auch anderen Content unterstützen

Visual Content – Die Zukunft des Marketings?

Laut Forbes ist Visual Content “The Future of Storytelling”. Im digitalen Zeitalter, in dem potentielle Kunden schier unbegrenzten Zugang zu Informationen haben und einer regelrechten Informationsflut ausgesetzt sind, gilt es seine Inhalte prägnant und auf einen Blick zu präsentieren. Sie müssen mit Ihren Botschaften den kurzen Moment treffen, in dem diese vom User wahrgenommen werden.

Die Lösung bietet Visual Content. Konkret versteht man darunter die Bereitstellung visueller oder ergänzend audio-visueller Inhalte auf z. B. Websites oder in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, Youtube oder LinkedIn. Zu den Content-Formaten zählen beispielsweise Videos, Fotos, Infografiken, Visual Statements, Diagramme, Screenshots,Gifs oder Cartoons. Damit eröffnen sich viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Content Marketing, genauer gesagt die Strategie des Storytellings unterstützen oder gar ersetzen können.

Ab ins Gedächtnis

Visuell aufbereitete Inhalte zielen nicht nur darauf ab sich von seinen Wettbewerbern abzuheben und langfristig die Conversionrate zu erhöhen – es gibt noch einen direkten Vorteil! Informationen, die Sie so vermitteln, werden von Ihren Usern viel schneller wahrgenommen und seltener vergessen.

Verschiedene Studien der Psychologie aus den letzten Jahren belegen, dass wir visuelle Informationen 60.000 mal schneller aufnehmen, als reine Texte. Zudem sind rund 90 % der vom Gehirn verarbeiteten Informationen visueller Natur. Der Zusammenhang zwischen einem hohen Erinnerungsvermögen und visuellem Content wird zudem dadurch bestätigt, dass sich fast 70 % der Menschen dem visuellen Lerntyp zuordnen. Dies könnte wahrscheinlich ein Hinweis darauf sein, dass die Beliebtheit von Visual Content stetig steigt.

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Effektivität von Bildern

Ein Indiz, wie wichtig es ist Visual Content in Marketingstrategien einzubinden ist, dass die Bereitschaft Inhalte zu lesen bzw. zu konsumieren um rund 80 % steigt, wenn farbige Darstellungen enthalten sind. Auch Facebook-Posts mit visuell gestalteten Inhalten weisen eine 94 % höhere Interaktion der User auf, als reine Text-Posts. Bei Twitter haben Tweets mit Bildern eine 150 % höhere Retweet-Quote und Landingpages mit Videos haben eine bis zu 86 % höhere Conversionrate. In den kommenden Jahren soll sich der Video-Traffic im Netz sogar noch deutlich steigern und einen Großteil des gesamten Traffics ausmachen.

Visual Content Marketing erhöht jedoch nicht nur das User-Engagement und die Reichweiten für Unternehmen. Zusätzlich verhilft der Einsatz von visuellen Inhalten auch durch Incoming-Links zu besseren SEO-Rankings, einer Steigerung der Brand Awareness und einem Umsatzwachstum.

Viele Gründe also, die verschiedenen Möglichkeiten für die Umsetzung von Visual Content genauer zu betrachten.

Infografiken

Infografiken eignen sich besonders gut, um wichtige Inhalte und komplexe Zusammenhänge übersichtlich darzustellen. Gerade bei Produkten oder Dienstleistungen, die tiefgreifende Erklärungen bedürfen, lohnt sich der Einsatz einer vereinfachten Darstellung, um die Kernaussage herauszustellen. Zudem werden sie in sozialen Netzwerken häufiger geteilt und gerne von Dritten in Blogartikeln o.ä. verwendet, um bestimmte Prozesse oder Themen zu erklären. Durch das Teilen und die Verwendung Dritter auf externen Plattformen steigert sich langfristig die Brand Awareness.

Visual Statements

Diese Art des Contents wird besonders in Social Media verwendet und häufig von Usern auf den eigenen Profilen geteilt. Aussagen, mit denen sich die User identifizieren können oder passende Zitate werden hier über aussagekräftige Fotos gelegt. Wichtig ist hierbei aber, dass sie eher den Gesetzen des Storytellings unterliegen und keine klassische Produktwerbung enthalten. Visual Statements zielen im B2C-Bereich eher auf das Image der Brand und die Reichweite ab.

Diagramme

wichtigsten oder hervorstechendsten Ergebnisse übersichtlich und auf einen Blick. Diagramme eignen sich für verschiedene Kanäle, als prägnantes Posting im Social Media, als ergänzende Visualisierung in einem Blogpost aber auch als bestärkende Aussage auf einer Landingpage.

Screenshots

Diese Art von Visual Content ist zwar schnell und einfach umgesetzt, eignet sich allerdings nicht immer als sinnvolles visuelles Gestaltungselement. Screenshots müssen immer einen konkreten Bezug zu einem bestimmten Sachverhalt haben. Beliebt und vor allem eine wirklich sinnvolle Unterstützung sind sie beispielsweise in praktischen How-to-Anleitungen. Dort untermauern sie Schritt für Schritt Erklärung, z. B. für die Nutzung eines Produkts, die Lösung eines Problems oder die Anwendung eines Services. Zudem liefern sie auch gute Einblicke in Software-Produkte, so dass der potentielle Käufer bereits im Vorfeld eine gewisse Look and Feel-Vorstellung vom Produkt bzw. der graphischen User-Interface hat.

GIFs

GIF, die Abkürzung für Graphics Interchange Format, ist ein Grafikformat, das die verlustfreie Kompression von Bildern erlaubt. Darüber hinaus können mehrere übereinanderliegende Einzelbilder in einer Datei abgespeichert werden, die beispielsweise von Webbrowsern als Animationen interpretiert werden. GIFs haben gerade in der Social Media-Kommunikation einen großen Beliebtheitsgrad erlangt, aber auch in Blogs die einen lockeren Ton anschlagen findet man sie häufig. Bei Giphy z. B. findet man eine große Anzahl von GIFs zu verschiedenen Themen, die mit der entsprechenden Quellenangabe genutzt werden können. Zudem können Sie dort auch eigenen GIFs erstellen. Allerdings sollten Sie mit der Nutzung von GIFs sehr überlegt umgehen, denn sie passen nicht zu jeder Brand und auch nicht zu jedem Marketing-Channel.

Videos

Bewegtbild, das Medium, das in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erfahren hat. Youtube als Video-Netzwerk ist mittlerweile die zweitstärkste Quelle für organischen Traffic im E-Commerce nach Facebook. Youtube-Videos werden auf so ziemlich jedem Social-Media-Kanal geteilt und sehr häufig auf Websites eingebunden und das branchenübergreifend. Für die meisten Marketer sind Video-Inhalte, der Content mit dem höchsten ROI. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein User ein Produkt kauft, steigt um 181%, nachdem er ein Video dazu gesehen hat.

Für das Video-Format gilt grundsätzlich: Alles kann, nichts muss! Mit Videos haben Sie unfassbar viele Möglichkeiten Ihre Inhalte zu präsentieren. Von Imagefilmen, Anleitungen, Produktvorstellungen und -Anwendungen über Webinare und Interviews bis hin zu praktischen Tests, können Sie hier Vieles verwirklichen. Die vielen Möglichkeiten sollten allerdings nicht dazu verleiten die gleichen Videos auf jedem Kanal zu veröffentlichen. Passen Sie die Länge der Videos beispielsweise immer an den Content (Produktbeschreibung, Erklär-Video, Interview, usw.) sowie den jeweiligen Kanal (Facebook, LinkedIn, usw.) an.

Das war nur eine kleine Auswahl an Optionen für Visual Content, den Sie für Ihr Unternehmen, Ihre Produkte oder Dienstleistungen nutzen können, um sie in der Wahrnehmung potentieller Kunden zu verankern.

Strategie und Umsetzung

In der Theorie hört sich das alles ja schön und einfach an, aber Visual Content Marketing stellt Unternehmen auch durchaus vor einige Herausforderungen. Die Produktion zielgruppenrelevanter Inhalte und deren Veröffentlichung auf den geeigneten Kanälen erfordert das entsprechende Know-how über das Verhalten der eigen User und potentieller Zielgruppen.Zudem muss Auswahl der visuellen Elemente gut durchdacht sein.
Um die richtigen Bilder oder Formate zu finden oder zu kreieren sollten Sie sich vor allem darüber im Klaren sein, was Sie wem in welchem Medium kommunizieren wollen.

Das volle Potenzial von Visual Content können Sie nicht ausschöpfen, wenn Sie diese unüberlegt auf allen Kanälen verwenden. Sie sollten sich hier eine geeignete Strategie erarbeiten, die zu Ihrem Unternehmen, der Marke und Ihren Produkten passt. Analysieren Sie passende Formate und Channels, die zu Ihrer Zielgruppe passen.

Den eigenen Stil entwickeln

Wie bereits erwähnt erfordert es viel Vorbereitung Visual Content zu nutzen und zu optimieren. Es reicht einfach nicht aus Stockfotos zu branden oder witzige GIFs zu teilen. Daher sollten Sie die folgenden Tipps beachten.

Kreativität und Originalität

Das Wichtigste ist authentisch zu sein und Ihre Botschaften glaubwürdig zu vermitteln. Denn nur wenn der Visual Content sinnvoll mit Ihrer Marke harmoniert wird er erfolgreich sein. Dabei sollten Sie aktuelle Trends immer im Auge behalten und diese adaptieren, wenn sie zu Ihrer Kommunikationsstrategie passen. . Versuchen Sie Ihre Inhalte unterhaltsam und informativ zu gestalten, um so die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Einheitlichkeit

Halten Sie sich an Ihr Corporate Design und befolgen Sie die Regeln Ihres internen Styleguides. Ihre User erwarten Kontinuität und das in Ihrer kompletten Außenkommunikation. Versuchen Sie nicht plötzlich andere Farben, Schriftarten oder Typografien zu verwenden nur weil diese gerade im Trend liegen. Das sorgt bei den Usern nur für unnötige Verwirrung.

Channel-Optimierung

Seien Sie sich bewusst, dass jeder Kanal anders funktioniert und berücksichtigen Sie dies bei der Erstellung von Visual Content. Bilder, die auf Instagram erfolgreich sind, müssen nicht gleichzeitig auch bei Facebook gut performen. Visuelle Inhalte auf Landingpages sind vielleicht nicht optimal für soziale Netzwerke. Versuchen Sie also Ihre Inhalte für Ihre Channels zu individualisieren.

Vielfalt

Legen Sie sich nicht auf ein Format fest, sondern nutzen Sie verschiedenen Angebote von Visual Content. Probieren Sie sich an unterschiedlichen Möglichkeiten aus und überraschen Sie Ihre User auch mit neuen Elementen. Gestalten Sie visuelle Inhalte mal mit Text, mal ohne, mal mit Ton. Verwenden Sie mal eine Illustration oder mal ein aussagekräftiges Foto.

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Erfolgsmessung

Um zu erfahren, welche visuellen Elemente auf welchem Kanal erfolgreich sind und ob es hier Optimierungsbedarf gibt, sollten Sie Ihren Content analysieren. So können Sie nämlich schnell feststellen, ob z. B. verlinkte Bilder in Ihrem E-Mail-Marketing besser performen als verlinkter Text. Mit Analytics und dem Einsatz von Kampagnen-Tracking lassen sich wertvolle Daten zur Performance verschiedener Elemente sammeln. Nutzen Sie Kampagnen-Parameter, um herauszufinden, welche Inhalte beliebter sind und häufiger angeklickt werden oder tracken Sie Ihre Videos, um herauszufinden ob Ihre User diese auch komplett ansehen oder sofort wieder abspringen.

Weiterführende Informationen zum Kampagnen-Tracking am Beispiel von Facebook finden Sie in unserem Blogpost:Social Media-Marketing messbar machen

Ohne die entsprechenden Daten haben Sie keinen Einblick in den tatsächlichen Erfolg Ihrer Visual Content Strategien. Doch nur auf diese Weise können Sie Verbesserungen vornehmen oder Elemente die gar nicht funktionieren wieder eliminieren.

Fazit

Es sprechen viele Gründe dafür die eigenen Kommunikationselemente mit Visual Content anzureichern. Bedenken Sie jedoch, dass das Erarbeiten von Strategien und Erstellen der passenden Inhalte für die verschiedenen Kanäle mit einigen Herausforderungen verbunden ist und Vorbereitungszeit braucht. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, denn die Erfolgszahlen verbunden mit der stetig wachsenden Nachfrage sprechen für sich. Bieten Sie Ihren Usern also einen visuellen Mehrwert und Sie werden sehen, dass Sie dafür belohnt werden.