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Adblocker-Tracking: Wie stark sie Ihre Web Analytics Daten beeinflussen

Analytics Best Practices, How Tos & Use Cases

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Veröffentlicht Februar 16, 2017 Aktualisiert Mai 24, 2023

Adblocker-Tracking: Wie stark sie Ihre Web Analytics Daten beeinflussen

Adblocker sind heutzutage weit verbreitet und werden in Deutschland von vielen Usern eingesetzt. Statista gibt für 2016 einen Anteil von 29% an. 52% von den Adblocker-Nutzern haben laut einer Umfrage Ihren Blocker permanent aktiviert, 32% von Ihnen deaktivieren ihn auf ausgewählten Seiten, um den gesamten Inhalt einer Seite zu konsumieren und nur 11% der Adblock-Nutzer verwenden ihn selektiv und aktivieren ihn gezielt auf bestimmten, meist nervenden, Webseiten.

Nutzung von Adblockern nimmt zu – Desktop und Mobil

Bekannte AdBlocker sind Adblock Plus, Adguard und uBlock. Sie werden als Browser-Extension installiert und aktiviert. Und auch auf dem Smartphone Markt und mobilen Devices ist die Adblocker Nutzung per App auf dem Vormarsch. Seit 2015 erlaubt sogar Apple im App Store Adblocker. Laut einem Report von PageFair steigen die Downloadzahlen rasant an.

Der Einsatz ist verständlich und nachvollziehbar, wenn Websitebetreiber und App-Entwickler das Advertising übertreiben und der Content vor lauter Bannern; Layern und Popups völlig aus den Augen verloren wird.

Welche Auswirkungen haben aktivierte Adblocker auf Ihre Analytics Daten und das Tracking?

Wer bisher glaubt, dass ein Adblocker nur ein Problem für die Werbeindustrie, Publisher, Blogger oder Affiliates ist, der irrt gewaltig. Denn die meisten Adblocker blocken nicht nur Banner und Werbeflächen, sondern unterbinden auch die Webanalyse! Das Nutzerverhalten eines Users mit aktiviertem Adblocker wird nicht mehr aufgezeichnet.

Google Analytics trackt keine User mit aktiviertem Adblocker

Dies passiert beim Einsatz von 3rd-Party Analytics-Tools wie Google Analytics und anderen SaaS-Anbietern, die nicht selbst Betreiber der Website sind und das Tracking übernehmen.
Wie stark die Unterschiede sein können, können Sie am Beispiel von Filippo Valsorda nachvollziehen. Er prüfte das Datentracking von Google Analytics und Piwik und erfasste innerhalb von nur zwei Tagen 50% mehr Page Views in Piwik.
Sie können zwar nachträglich manuell in Google Analytics Adblock-Nutzer erfassen, um Ihre Gesamt-Traffic und Zugriffszahlen genauer zu ermitteln. So erkennen Sie zumindest wie hoch der Anteil der Besucher mit aktiviertem Adblocker ist und wie stark Sie betroffen sind.
Im Blog von 121 Watt (Skript und Plugin für WordPress) und Wingmen (Aktivierung über Google Tag Manager) gibt es eine Anleitung, wie man Adblocker-User quantitativ erfassen kann.

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Was sind die Vorteile, Nachteile, Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Wir liefern Ihnen Antworten und einen vollständigen Überblick.

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Was aber auf der Website passiert. Welche Makro- und Mikro-Conversions diese Nutzer erreichen, welche Ziele sie abschließen und zu welchen Segmenten die Nutzer gehören, auf diese Daten müssen Sie komplett verzichten.
Adblocker Extension Liste

Wie funktionieren AdBlocker?

Damit Sie ein besseres Verständnis bekommen, erklären wir kurz auf welche Weise AdBlocker arbeiten und wie Sie auch das Tracking von Analytics-Tools unterbinden. Es gibt zwei Arten des Content-Blockings. Bei der ersten Methode versteckt die Browser Extension oder die App ein Inline-Snippet in die Webseite. Dieses Snippet verbirgt anschließend alle HTML-Elemente, der Seite, die als Werbung identifiziert werden können. zum Beispiel ein Link zu doubleclick.net oder ein Element mit ID- oder Klassen-Attributwerten wie “text-ad”, “banner” usw. Die zweite Methode wird als Asset-Blocking bezeichnet. Die Extension weist den Browser an, kein Asset herunterzuladen, wenn die URL bestimmte Schlüsselwörter oder Ausdrücke enthält, z.B. “advertisment”. Aus diesem Grund werden Dateien, die von bestimmten Webseiten abgerufen werden sollen, wie z.B. google.com/analytics oder Namen enthalten wie “omniture.js” oder “analytics.js” von den Browsern mit aktiviertem Adblocker unmittelbar geblockt und nicht geladen. Die AdBlocker führen eine Blacklist, wo sämtliche Advertiser und Trackingtools aufgeführt sind und automatisiert erweitert wird. Neben Google Analytics ist auch der Google Tag Manager auf der Blacklist, so dass auch sämtliche Tracking-Tags über den Container geblockt werden.

Treffen Sie keine Entscheidungen auf unvollständigen Daten

Eine mögliche Lösung besteht darin, Ihre Analysedateien herunterzuladen und lokal zu hosten, was verhindert, dass Werbeblocker die Ausführung des JavaScript-Tracking-Snippets deaktivieren. Dies reicht jedoch nicht aus, wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihre Analysedateien immer auf dem neuesten Stand sind und die genauesten Daten in Ihren Berichten enthalten.

Google Analytics geht noch weiter und rät Nutzern davon ab, auf lokale Versionen von analytics.js und ga.js zu verweisen. Stattdessen empfiehlt Google, auf die JavaScript-Datei von den Google-Servern zu verweisen, da so sichergestellt wird, dass Sie Zugang zu neuen Funktionen und Produktaktualisierungen erhalten, sobald diese verfügbar sind, und Sie so die genauesten Daten in Ihren Berichten erhalten.

Self-hosted Analytics könnte Ihre Losung sein

Wenn Sie die Analytics-Datei lokal hosten, aber auch immer über die neueste Version Ihrer Software verfügen möchten, dann könnte eine Plattform wie Piwik PRO On-Premises genau das Richtige für Sie sein.

Piwik bietet Ihnen standardmäßig die Option, die Tracking-Pixel-Skripte anzupassen oder die Tracker-URL umzuschreiben, um Werbeblocker zu umgehen und somit Ihre Analysedaten vollständiger zu halten. Regelmäßige Releases beinhalten neue Funktionen, eine erweiterte Referrer-Spammer-Liste und andere Updates, um sicherzustellen, dass Ihre Berichte so genau wie möglich sind. Das Ein-Klick-Upgrade von Piwik bedeutet, dass Sie Ihre Plattform innerhalb von Sekunden bereit und auf dem neuesten Stand haben. Außerdem ist Piwik standardmäßig ohne das Problem des Datensamplings ausgestattet, das Plattformen wie Google Analytics plagt.

In einem seiner jüngsten Beiträge beschrieb Filippo Valsorda, ein italienischer Spezialist für Kryptografie und Sicherheit, die Tests, die er auf seiner Website durchgeführt hatte, und verglich einige beliebte Add-ons daraufhin, was sie blockieren. Er stellte fest, dass viele beliebte Add-ons wie Ghostery, uBlock Origin oder Disconnect zwar das Tracking-Snippet von Google Analytics blockieren, Piwik aber nicht daran hindern, seine Arbeit zu tun. Das Ergebnis war, dass Piwik innerhalb von 24 Stunden nach dem Test 18 % mehr Seitenaufrufe für Valsordas Blog verzeichnete als GA. Eine ziemlich große Diskrepanz!

Fazit

In der Welt der allgegenwärtigen Werbung hat Werbeblocker-Software ein exponentielles Wachstum erfahren. Infolgedessen schränken diese Tools die Third-Party-Tracking-Optionen erheblich ein. Aus diesem Grund können Ihre Kundendaten verzerrt oder ungenau sein. Um nicht zu riskieren, dass Ihnen wichtige Informationen entgehen, sollten Sie Piwik PRO On-Premises ausprobieren.

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Dieser Artikel erschien zuerst in unserem englischen Blog von Ewa Bałazińska.

Autor

Britta Behrens

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Autor

Ewa Bałazińska

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