Die steigende Nachfrage nach maßgeschneiderten Produkten und Services lässt die Onsite-Personalisierung boomen. Es geht nicht nur darum, die Kundenwünsche an jedem einzelnen Touchpoint zu erfüllen – Der richtige Content soll den richtigen Besuchern angezeigt werden. Ein solcher Ansatz erfordert ein tiefes Verständnis der Bedürfnisse und Erwartungen der Besucher. Moderne Technologien mit ihren Tracking- und Web-Analytics-Tools erlauben es Ihnen, die nötigen Einblicke zu erhalten.
Mit den gewonnen Erkenntnissen können Sie dann die entsprechenden Informationen in eine personalisierte User-Experience verwandeln, und zwar in Echtzeit – So funktioniert die dynamische Website-Personalisierung. Sie unterstützt die Bemühungen der Marketer, die Präferenzen der User zu filtern und Besucher durch die Fülle an Angeboten zu führen. Schlussendlich bringt sie die Interessenten dazu, die letzte Phase des Sales-Funnel zu erreichen: Die Conversion.
Wie wir schon in vorigen Beiträgen diskutiert haben, ist die Idee der Personalisierung keine revolutionäre neue Entdeckung. Das Konzept der einen Webseite für alle wird zunehmend obsolet, aber nicht, weil Marketer mit schicken Konzepten experimentieren. Vielmehr liegt es daran, dass dynamische Webseiten ihren Usern genau den Service bieten können, den diese suchen.
In einer Umfrage von Marketo gaben 78,6 % der Teilnehmer an, dass sie ein Angebot einer Marke nur annehmen würden, wenn es sich passend zu früheren Kontakten mit der Marke verhält. Das setzt die Messlatte für die Onsite-Personalisierung hoch. Die einzige Möglichkeit, dieses Niveau zu erreichen, ist mit viel Zeit und Mühe verbunden. Responsive Webseiten, die Botschaften, Angebote, Banner und Callouts dynamisch modifizieren, müssen hierfür erstellt werden.
Hinter dem Konzept der dynamischen Personalisierung steckt eine Webseite, die sich während des Besuches an den Nutzer anpasst. Dadurch liefert die Website Inhalte, die perfekt in das Framework der User-Session passen und eine individuelle Experience generieren. Der Prozess berücksichtigt den breiten Kontext der verschiedenen Tendenzen und Aktionen der User, über verschiedene digitale Kanäle hinweg.
100 % Datenbesitz, Kontrolle & Sicherheit
Steigen Sie ein ins Data Driven Marketing und testen Sie Piwik PRO Analytics
Schon kleine Veränderungen machen den Unterschied
Wenn wir uns die einzelnen Puzzlesteine der Onsite-Personalisierung anschauen, ist das Herz des dynamischen Inhalts schlicht und einfach der HTML-Content Ihrer Website, Ihrer Landingpage, Ihres Formulars oder Suchfelds. Seine Signifikanz liegt in der Tatsache, dass er sich dynamisch verändert, abhängig von den Vorlieben und dem Verhalten des Users. Sie legen die Kriterien fest, treffen diese auf Ihren Usern zu, werden ihm Inhalte angezeigt, die für ihn relevant sind. Sie könnten einem wiederkehrenden Besucher beispielsweise eine “Willkommen zurück”-Nachricht anzeigen oder einem Besucher einer definierten Geolocation einen Rabatt für ein Event in der Umgebung anbieten. Indem Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung mit dynamischen Inhalten verknüpfen, kurbeln Sie den gesamten Personalisierungsprozess an und stellen eine Website bereit, die den individuellen Bedürfnissen Ihrer Besucher entspricht.
Die treibende Kraft hinter dynamischer Personalisierung
Technologie hilft Marketern dabei, angepassten Content anzubieten, von dem die Website-Besucher profitieren. Denn sie können ihre Customer Journey fortführen, ohne durch irrelevante Inhalte abgelenkt oder gar verärgert zu werden. Da die dynamische Personalisierung verschiedene Techniken wie Profiling, Segmentierung und Benutzermodellierung verwendet, erhält der Besucher eine präzise angepasste Experience, die auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Die Methoden, die für die dynamische Personalisierung verwendet werden, sind kollaboratives Filtern und Machine Learning. Sie basieren zum größten Teil auf gesammelten Daten und Algorithmen. Es sind Praktiken, die von Netflix und Amazon intensiv für ihre Film- und Produktempfehlungen genutzt werden.
Damit die Personalisierung reibungslos funktioniert, müssen Sie Daten sammeln, mit denen Sie das User-Profil erstellen können. Daten, die Ihnen Auskunft über den Kontext der Interaktion des Users mit Ihrer Seite und die Phase des Kaufzyklus, in der er sich befindet, gibt. Je breiter der Umfang an Informationen, desto genauer und akkurater zugeschnitten können Sie Ihren Content ausspielen. Beim Erstellen Ihrer Algorithmen sollten Sie diese Dinge berücksichtigen:
- Demographie: Alter, Ethnie, Geschlecht, Sprache, etc.
- Kontext: Situation, in der der Besucher Ihren Content betrachtet
- Customer Journey: bereits erworbene Produkte, Produktkategorien, durchschnittlicher Einkaufswert
- Psychographie: Gewohnheiten, Vorlieben, Interessen, etc.
- Geolocation: Wo der Besucher wohnt und mit dem Content in Berührung kommt
- Engagement: Vergangene und aktuelle Interaktionen des Users mit Ihrem Content über alle Kanäle hinweg
- Device: Computer, Smartphone oder Tablet
Wenn Sie die Algorithmen einmal in Form gegossen haben, ist es an der Zeit, sie in die Tat umzusetzen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die cleveren Praktiken von Amazon und Netflix werfen. Die beiden Giganten haben Recommendation Engines verstanden. Ihre Systeme analysieren die verfügbaren Daten, um Content anzubieten, an dem der User wahrscheinlich interessiert ist. Die Empfehlungen basieren auf Algorithmen, die wiederum auf Basis von aktuellen und früheren Daten arbeiten. In den großen Datenmengen suchen und erkennen die Engines Muster, die es ihnen erlauben, daraus die individuellen Vorlieben der User abzulesen und ihnen entsprechenden Content anzubieten. Typische Empfehlungen könnten lauten: “Ähnliche Jobangebote”, “Vorgeschlagene Videos”, “Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, kauften auch”, etc.
Mit den technologischen Weiterentwicklungen werden diese Systeme für Unternehmen immer fortschrittlicher und flexibler. Durch Implementierung eines solchen Empfehlungs-Systems können Sie analysieren, ob Ihre Vorschläge auf Ihre Besucher abgestimmt sind und ob sie ihr Verhalten beeinflussen. Erfüllen Sie Ihre Business-Ziele, indem Sie ein tiefes Verständnis für die Interessen ihrer Kunden erlangen und verstehen, welche Produkte und Services sie ansprechen.
Verpassen Sie keine Insights mehr! Erhalten Sie monatlich eine Übersicht der aktuellen Analytics-Themen sowie alle News zu Piwik PRO.
Warum braucht Ihre Webseite dynamische Produktempfehlungen?
Wenn Besucher auf Ihre Seite kommen, dann möchten Sie ihnen das Gefühl vermitteln, die Angebote ganz speziell für sie entworfen zu haben. Dynamische Produktempfehlungen sind ein Weg dies zu erreichen. Effizient eingesetzt unterstützen sie die Kundenbindung, während sie gleichzeitig Conversions und Umsätze erhöhen. Mit dieser Strategie können Sie die passenden Produkte zur Empfehlung auswählen, indem Sie die Onsite- und Offsite-Interactions des Users auswerten. Aber was braucht es, um effektiv empfehlen zu können?
Es gibt zwei Ansätze: Der eine, bereits erwähnte, ist das kollaborative Filtern. Dieser Ansatz ist auf das Produkt fokussiert. Sie können aber auch content-basiertes Filtern implementieren, das sich auf den Besucher konzentriert. Letzteres wird wegen seiner Präzision bevorzugt, da es die Interessen und Affinitäten des einzelnen Nutzers berücksichtigt. Es stützt sich auf ähnliche Produkte oder Inhalte, mit denen der User bereits zuvor interagiert hat. Die Methode verwendet affinitäts-basierte Algorithmen, basierend auf Produkten und Artikeln, die gesucht, angesehen, gekauft oder einfach nur geteilt wurden.
Da sich Ihre Besucher und die Phasen der Customer Journey, in denen sie sich befinden, unterscheiden, sollten auch Ihre Empfehlungen flexibel sein. Sie könnten zum Beispiel Produkte vorschlagen, die:
- ähnlich sind
- zusammen gekauft werden
- am beliebtesten sind
- Favoriten einer Kategorie sind
- vor kurzem angeschaut wurden
Die richtige Technologie ist für diese Methode extrem hilfreich. Sie bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, Ihre Daten zu nutzen und Ihre Geschäftsziele zu erreichen. Die Strategien für Produktempfehlungen variieren jedoch, daher benötigen Sie ein Tool, mit dem Sie eine grobe Strategie festlegen und diese testen und optimieren können. Nur so können Sie das Beste aus Ihren Empfehlungen herausholen.
Warum ist dynamische Website-Personalisierung so wichtig?
Dank dynamischer Personalisierung können Sie mit den, sich ständig ändernden, Trends im Web Schritt halten. Vor allem erlaubt sie, verschiedene Varianten von Anzeigen, Bannern, Buttons und Botschaften automatisch zu erstellen und zu optimieren. Dadurch hängt sie die regelbasierte Personalisierung deutlich ab. Die eingesparte Zeit können Sie dafür aufwenden, Content zu erstellen, der den von Ihnen gesetzten Kriterien entspricht.
Wachstum und Schwankungen im Traffic, gepaart mit Veränderungen im Nutzerverhalten machen die Anpassung des Contents zur Mammutaufgabe. Eine der größten Stärken der dynamischen Personalisierung ist die Fähigkeit, mit der Geschwindigkeit, Menge, Komplexität und Reichweite von Daten umgehen zu können. Die Algorithmen lernen Ihre Besucher immer besser kennen und können deren Wünsche prognostizieren. Anhand dieser Informationen können Sie Inhalte entwerfen, die mit dem tatsächlichen Nutzerverhalten in Einklang stehen. All diese Faktoren führen zu punktgenauer Präzision und zwar während des gesamten Prozesses.
Fazit
Dynamische Website-Personalisierung ist zu einem untrennbaren Bestandteil des digitalen Marketings geworden. Wir möchten Licht ins Dunkel bringen, warum sie so essentiell geworden ist. Angesichts der Komplexität der Strategie konnten wir das Thema in diesem Artikel nur grob anreißen. Wir werden das Thema hier im Blog aber auch in Zukunft weiter vertiefen, bis dahin können Sie uns bei Fragen selbstverständlich jederzeit kontaktieren.
360° Customer Journey Analyse
Aussagekräftiger Single Customer View, basierend auf Firtst Party-Daten