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7 Online-Marketing Fails – Die ultimative Don’t do-List!

Best Practices, How Tos & Use Cases

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Veröffentlicht September 25, 2018

7 Online-Marketing Fails - Die ultimative Don’t do-List!

Im Online-Marketing gibt es durchaus einige kleine und große Fettnäpfchen, die Sie gekonnt und vor allem leicht umgehen könnten, um Ihre Kampagnen effizienter zu machen, potentielle Kunden nicht abzuschrecken oder Bestandskunden nicht zu verärgern. Oftmals sind es scheinbar nur Kleinigkeiten, doch gerade auf diese sollten Sie achten, um Ihren Kunden eine optimale User-Experience zu bieten und somit entlang der Customer Journey zu überzeugen.

Anhand unserer Don’t-do-Liste zeigen wir Ihnen einige Marketing-Fails, die Sie auf jeden Fall vermeiden sollten, um im Online-Marketing erfolgreich zu sein! Bitte verzeihen Sie uns vorab die Ironie dieses Artikels und die leichte Prise Sarkasmus. Wir hoffen, Sie können herzlich darüber und mit uns lachen. Und falls Sie doch die ein oder andere Maßnahme aus Ihrem eigenen Marketing-Setup wiedererkennen, ist jetzt die Gelegenheit mit diesen Gepflogenheiten zu brechen.

Fail 1: So oft wie möglich an den Newsletter erinnern

Weisen Sie Ihre User an allen nur erdenklichen Stellen Ihrer Website darauf hin, sich für Ihren Newsletter anzumelden. Hierzu eignen sich Pop-Ups am besten. Diese sollten sie nicht nur auf jeder einzelnen Webseite ausspielen, sondern gleich in regelmäßiger Wiederholung bis zur Conversion timen. Ihre User erhalten so beispielsweise alle 30-60 Sekunden durch ein Pop-Up-Fenster das Angebot den Newsletter zu abonnieren. Denn auch wenn die Nutzer dieses Fenster schließen, könnte es ja sein, dass sie es sich mit dem Wechsel auf eine weitere Seite Ihrer Website oder einfach nach 30 Sekunden doch überlegt haben.

Die Beste aller E-Mail-Marketing-Maßnahmen ist natürlich, diejenigen, die direkt über ihren Newsletter auf Ihre Website gelangen, durch das gleiche Pop-Up davon zu überzeugen, dass sie sich doch zukünftig für den Newsletter unbedingt anmelden sollten. Mit diejenigen sind übrigens Ihre Newsletter-Abonnenten gemeint.

Tipp: Mit Hilfe eines Tag Managers lassen sich wunderbar session- und verhaltensbasierte Events ausspielen. Das Newsletter-Angebot wird angenehm auf der Website eingebunden und bestehenden Newsletter-Abonnenten nicht angezeigt.

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Fail 2: Exklusive Rabatte für ALLE!

Rabatte sind immer eine gute Möglichkeit das Kaufinteresse zu steigern, gerade, wenn es sich um exklusive Rabatte handelt – das schmeichelt Ihren Kunden. Aber warum sollten Sie es sich kompliziert machen? Letztendlich wollen Sie ja, dass nicht nur eine bestimmte Gruppe (wieder)kauft. Also ist es am sinnvollsten Sie gewähren allen potentiellen Kunden einen “exklusiven” Rabatt, die Kunden werden schon nicht merken, dass Sie es da mit der Exklusivität nicht ganz so genau nehmen! Sie könnten diese Rabatte zum Beispiel als E-Mail-Kampagne versenden.

Doch sie sollten darauf achten, dass auch wirklich jeder User auf die Rabatt-Aktion aufmerksam wird, also packen Sie einfach noch den exklusiven Rabattcode auf die Startseite Ihrer Website und Sie sind definitiv auf der sicheren Seite – so hat nun jeder die Möglichkeit den exklusiven Rabatt zu nutzen!

Tipp: Personalisieren Sie Ihre Rabatte und Aktionen auf bestimmte Kundengruppen und die einzelnen Phasen der Customer Journey. So erzielen Sie einen deutlich besser Uplift oder senken die Quote der verlassenen Warenkörbe. Wenn Sie flächendeckende Sales anbieten, dann nennen Sie diese auch so.

Fail 3: 24h Live-Chat & Chatbots

Sie sollten Kundenfreundlichkeit ganz groß schreiben! Der beste Weg ist, ständig für die Probleme und Fragen Ihrer Kunden verfügbar zu sein. Nutzen Sie dafür die Funktion eines 24h Live-Chats. So können sich Ihre Kunden zu jeder Tages- und Nachtzeit und vor allem auch außerhalb der offiziellen Geschäftszeiten mit ihren Fragen direkt an Sie wenden. Ihre Kunden werden auf jeden Fall Verständnis dafür haben, dass Sie ja nicht wirklich 24h erreichbar sein können. Aber anbieten sollten Sie diesen Service trotzdem, denn Sie wollen ja eine gewisse Kundenfreundlichkeit suggerieren. Und ganz ehrlich, wer wird sich schon außerhalb Ihrer Geschäftszeiten melden?

Außerdem können Sie für diesen unwahrscheinlichen Fall ganz einfach automatisierte Antworten via Chatbots versenden. So fühlen sich Ihre Kunden trotzdem persönlich abgeholt und Sie können sich entspannt zurücklehnen. Kundenservice 3.0?

Tipp: Live-Chats und Chatbots sind eine sinnvolle Ergänzung für Kundenservice und auch für die Neukundengewinnung, wenn sich dadurch eine Entscheidung schneller treffen lässt und wichtige Infos übermittelt werden. Bieten Sie einen Live-Chat aber nur an, wenn auch Mitarbeiter aktiv den Chat begleiten und dem Kunden Rede und Antwort stehen können. Chatbots können wiederholende Fragestellungen beantworten und einen Kontakt zu einem realen Mitarbeiter herstellen.

Fail 4: Social Media um jeden Preis

Es ist wichtig, dass Sie für Ihre Online-Marketing-Maßnahmen auch alle nur erdenklichen Social-Media-Plattformen nutzen. Sie wollen ja so viele potentielle Kunden wie möglich erreichen. Sie befürchten, dass Sie keine Ressourcen haben, um all diese Kanäle ordentlich zu pflegen? Egal! Richten Sie sich einfach überall entsprechende Accounts ein und hoffen Sie darauf, dass niemand es bemerken wird, wenn Sie dauerhaft inaktiv sind!

Falls Sie doch einmal den Drang verspüren auf einem der Kanäle aktiv zu sein, machen Sie es sich ganz einfach: Posten Sie einfach den gleichen Content auf allen Kanälen, denn es zählt die Präsenz – Social Media ist schließlich Social Media und was bei Instagram funktioniert, wird bei Twitter auch funktionieren, soviel ist sicher!

Tipp: Social Media gehört in jede Kommunikations- & Content-Strategie. Identifizieren Sie vorab, in welchen Netzwerken sich ihre Zielgruppe aufhält und passen Sie Ihre Kommunikation an die entsprechende Kanäle an. Sorgen Sie für ein passendes Erscheinungsbild, betreiben Sie Monitoring und seien Sie für die User ansprechbar. Durch gezielte Social Advertising-Kampagnen unterstützen Sie zusätzlich die Content-Distribution, sorgen für Brand Awareness und promoten direkt Ihre Produkte in der richtigen Zielgruppe.

Fail 5: Kundenbindung ist das A & O

Um einen Kunden langfristig an sich zu binden, sollten Sie eine lange und ausführliche User-Experience bieten und ihm auf den Weg zur Conversion mit so vielen Optionen, wie möglich bombardieren. Eine gute Möglichkeit ist, den Navigationspfad bis beispielsweise zum Kauf eines Produkts unglaublich kompliziert und zeitintensiv zu gestalten. So stellen Sie sicher, dass sich der Kunde sehr lang auf Ihrer Website aufhält und eine innige Beziehung zu Ihrem Unternehme und Ihren Produkten aufbaut – Stichwort: Kundenbindung!

Wenn der Kunde endlich den Kauf abgeschlossen hat, seien Sie sich Gewiss, dass er auf jeden Fall wiederkommt, denn er hatte ausreichend Zeit sich mit den Vorzügen Ihres Unternehmens auseinanderzusetzen und er wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterempfehlen!

Tipp: Führen Sie Ihre Kunden straight über Ihre Website und zu den Conversions, die für Ihr Unternehmen wichtig sind. Führen Sie Funnel- und Klickpfadanalysen durch und identifizieren Sie die sogenannten Bottlenecks, wo User ins straucheln geraten und lösen diese Stolperfallen. A/B Tests und Mouse- sowie Blickaufzeichnungen geben Ihnen einen guten Einblick, ob ihre Informationsarchitektur zum User-Verhalten passt.

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Fail 6: Bei Shopping-Ergebnissen immer vorne dabei sein

Versuchen Sie mit Ihren Produkten und Dienstleistungen in so ziemlich jeder Google-Shopping-Suche aufzutauchen. Hierbei spielt es eigentlich keine Rolle, ob Sie das gesuchte Produkt tatsächlich anbieten, hauptsache Ihr Shop wird gefunden und ist bei den Top-Suchergebnissen ganz oben dabei.

Hierzu ein kleines Beispiel: Ein Kunde sucht nach einem ganz bestimmten Turnschuh-Modell in einer bestimmten Farbe. Sie bieten diesen Turnschuh gar nicht an, haben aber andere Schuhe im Angebot. Jetzt ist es wichtig, dass Sie auch zur konkreten Suchanfrage des Kunden ranken, denn Schuhe sind ja Schuhe und der Kunde wird sicherlich auch bei Ihnen fündig. Der Kunde wird schon merken, dass Ihr Angebot viel besser ist und er den ursprünglich gesuchten Turnschuh eigentlich gar nicht braucht.

TIpp: Verschwenden Sie nicht unnötig Ihr Ad-Budget durch undifferenzierte Keywords. Weniger ist da häufig mehr. Fokussieren Sie sich auf transaktionale Keywords und spielen bei Marken vor allem mit konkreten Produktbezeichnungen auch nur das Produkt aus, was ein User sucht. Hier zählt nicht der olympische Gedanke, dabei sein ist alles.

Fail 7: Lead-Akquise auf Fachmessen – Kaffee, Popcorn & Co. als Lead Magnet

Gerade auf Fachmessen müssen Sie sich durchsetzen und durch gekonnte Aktionen auf sich Aufmerksam machen! Sie müssen den Messebesuchern etwas Außergewöhnliches bietet. Versuchen Sie es mit einer Kaffeebar, einem Hot Dog-Stand, einer Popcorn-Maschine oder lassen Sie vor Ort leckere Pralinen frisch zubereiten. Natürlich verteilen Sie diese Leckereien gratis und an jeden Besucher, der vorbeikommt.

Sie werden sehen, diese Besonderheiten werden die Massen anziehen und Ihr Stand wird der Stand mit dem größten Traffic sein. So können Sie auch getrost auf Infomaterial und geschulte Mitarbeiter zu Ihrem eigentlichen Produkt verzichten, denn Sie bleiben den Messebesuchern auf jeden Fall im Kopf, wenn auch nur als das Unternehmen mit der Gratis-Verpflegung. Aber das ist ja nicht so wichtig, denn Aufmerksamkeit ist hier alles!

Tipp: Sie sollten mit Kompetenz und gelungen Marketing-Maßnahmen überzeugen. Setzen Sie lieber auf ihr Können, als auf “viel Lärm um nichts”. Qualifizierte Interessenten und potentielle Kunden, werden nicht wegen ihres Popcorns vorbeikommen, sondern wegen Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung. Natürlich ist nichts gegen Goodies einzuwenden, aber Sie sollten darauf achten, dass diese sinnvoll und passend sind und sich perfekt in Ihr Marketingkonzept eingliedern.

Fazit

Es gibt unzählige Beispiele dafür, was Sie im Marketing vermeiden sollten, um mit Ihrem Unternehmen erfolgreich und überzeugend zu performen. Wir hoffen dass Ihnen unsere Don’t-do-Liste mit einem Augenzwinkern gezeigt hat, welche No-Gos es gibt und von welchen Maßnahmen sie unbedingt absehen sollten um Neukunden zu gewinnen oder Bestandskunden an sich zu binden. Salopp gesagt, sollten Sie sich ganz einfach merken: “Don’t fuck up your customers”, denn genervte Kunden sind ganz schnell keine Kunden mehr oder werden es auch erst gar nicht. Versuchen Sie nicht um jeden Preis alles mit der Faust aufs Auge umsetzen zu wollen, nur weil es geht. Verlassen Sie sich auf Ihre Stärken und gehen Sie Projekte gezielt an. Mit einer guten Basis an Analytics-Daten, die Sie mit einem Tag Manager steuern und erheben können, gelingen Ihnen personalisierte und vor allem zielgruppengenaue Kampagnen.

Autor

Tatjana Hein

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