Nicht performante Webseiten sind ein Dorn im Auge eines jeden Conversion-Rate Optimierungsprozesses. Wir haben eine Lösung für Sie, falls Sie nicht die gewünschten Erfolge mit Ihrer Website erzielen. In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen, wie Sie schlechte Performance mit dem Piwik PRO Analytics-Modul identifizieren und in den Griff bekommen.
Der Conversion Rate Optimization Report 2017 von Econsultancy zeigt, dass nur 22% aller Unternehmen mit ihren Conversion-Rates zufrieden sind.
Ein eher erschreckender Wert finden wir, vor allem, wenn man berücksichtigt, dass Conversion-Rates eine unmittelbare Auswirkung auf den Gewinn eines Unternehmens haben.
Selbstverständlich kann es dafür viele Gründe geben. Dennoch, der Erfolg einer Landingpage für eine Marketing-Kampagne spielt eine sehr wichtige Rolle, wenn es um die Steigerung von Conversions geht.
Laut einer Umfrage von Akamai und Gomez.com, sagen 79% der Online-Shopper, die eine schlecht funktionierende Webseite besucht haben, dass sie diese Seite nicht noch einmal besuchen würden. Darüber hinaus würden 44% davon ihren Freunden von der negativen Erfahrungen berichten.
Glücklicherweise haben Marketer heutzutage Zugriff auf verschiedene Informationsquellen, die die Website-Performance auswerten. Eine davon sind Analytics Reports. Richtig angewendet, können Analytics Reports wertvolle Daten liefern, die dabei helfen, Webseiten zu identifizieren, bei denen der gewünschte Marketingerfolg ausbleibt.
Mit Hilfe der Website Performance Analyse erzielen Sie zukünftig positive Ergebnisse. Orientieren Sie sich hierfür am besten an dem im folgenden beschriebenen Prozess, bestehend aus drei Schritten.
Schritt 1: Prüfen Sie Ihren Conversion-Funnel
Stellen Sie sicher, dass ihr Conversion-Funnel korrekt konfiguriert ist.
Die erste Stelle, an der Sie nach potentiellen “Bottlenecks”, also Faktoren und Schwachstellen, die die Website-Performance negativ beeinflussen, suchen sollten, ist der Conversion-Funnel-Report. Sein Aufbau hilft Ihnen dabei, exakt die Phasen der Customer Journey zu finden, denen Sie genauere Aufmerksamkeit schenken sollten.
Falls Sie noch kein Experte für Conversion-Funnels sind, finden Sie hier ein Beispiel für ein einfaches Funnel Setup: Der Artikel “3 Schritte zur Optimierung des Conversion-Funnels mit Piwik-Segmenten” enthält eine Menge an nützlichen Tipps, die Sie direkt anwenden können.
Mit dieser Kenntnis ist es um einiges leichter, die Bereiche Ihrer Website zu finden, die noch nicht zum Marketingerfolg beitragen. Zusätzlich finden Sie heraus, welche Änderungs- und Optimierungsprozesse Sie durchlaufen sollten.
Lassen Sie uns nun einen Überblick darüber verschaffen, wie ein vitaler Conversion-Funnel aussehen sollte. Hierfür nehmen wir an, dass jede funktionierende Phase eine Conversion-Rate von 50% hat. Von einem “Bottleneck” sprechen wir bei einem Rückgang von 50% auf 10% in einem Bereich des Funnels.
Unter optimalen Bedingungen hat ein gut funktionierender Funnel die folgende Form:
Probleme an bestimmten Stellen, können die Form eines Funnels erheblich beeinflussen. Ihr Funnel könnte zum Beispiel folgende Gestalt annehmen:
- in der oberen Sektion noch sehr breit sein
- dünn oder sehr breit im mittleren Bereich sein
- am Ende sehr flach sein
- eher die Form eines Schlauchs statt eines Trichters haben
In jedem dieser Szenarien bieten Sie Ihren zukünftigen Kunden einen nur unzureichenden Mehrwert. Mehr über ungewöhnliche Funnel-Formen erfahren Sie im Artikel von Riverbed Marketing.
Für jede Phase der Customer Journey gibt es unterschiedliche Gründe für eine mangelnde Website-Performance. Hier sind die gängigsten Probleme, die bestimmten Funnel-Phasen zugeordnet werden:
“Bottleneck” an der Spitze des Funnels
Seiten-Typ: Landing Page
User-Typ: Besucher
- nicht genug Traffic auf Ihrer Website
- technische Probleme mit der Website (Ladezeit, 404/500-Fehler)
- geringe Qualität des Contents
“Bottleneck” in der Mitte des Funnels
Seiten-Typ: Whitepaper Download Webformular
User-Typ: Lead
- Der Text auf der Landing Page hat keinen Bezug zum Anzeigen-TextProbleme mit dem Webformular
- zu viele Formular-Felder auf Ihrer Website
“Bottleneck” am Ende des Funnels
Seiten-Typ: Eine Seite, auf der Ihre Kunden eine kostenlose Demo oder einen persönlichen Termin vereinbaren können.
User-Typ: Qualifizierter Lead für das Marketing
- Qualitätsprobleme mit der Danke-Seite
- Der Content des Lead-Magnet erzeugt nicht die notwendige Aufmerksamkeit der User
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Die wesentlichen Schwierigkeiten einer Webseite fallen unabhängig von der Customer Journey Phase unter eine der folgenden drei Szenarien:
- technische Probleme der Webseite
- unzureichende Benutzerfreundlichkeit (z.B. in Formularen)
- minderwertiger bzw. nicht aussagekräftiger Content
Im nächsten Abschnitt zeigen wir Ihnen, wie Sie mit Piwik PRO Analytics die Anzahl Ihrer Website-Besucher steigern können, indem Sie typische Probleme auf Ihrer Webseite vermeiden, die zu Abbrüchen führen.
Schritt 2: Probleme finden und beheben
Hier sind einige praktische Tipps, um Probleme auf Webseiten zu identifizieren und zu verbessern.
1. Technische Probleme
Laut der zitierten Studie von Akamai und Gomez.com erwarten 50% der Besucher, dass eine Webseite in 2 Sekunden oder weniger lädt. Bei Wartezeiten von mehr als 3 Sekunden werden Webseiten meistens schon wieder verlassen.
Google stellt ein schönes Testing-Tool Webmastern zur Verfügung, mit dem Sie den Page-Speed für Mobilgeräte messen können: Test my site.
Stellen Sie sich vor, wie frustriert es für einen Besucher ist, wenn er auf einer Webseite, statt des erwarteten Inhalts, für den er sich interessiert, nur eine nicht-existierende Seite vorfindet. Die klassische 404-Fehlermeldung. Solche Probleme schrecken potentielle Besucher sehr schnell ab, sind jedoch leicht zu finden und zu beheben.
Anwendungsfall 1: 404-Fehler mit den Piwik PRO Click Path Reports identifizieren
Beim Aufspüren von Seiten mit dem Fehler 404 ist das Click Path Reporting von Piwik PRO äußerst nützlich.
Wenn Sie eine 404-Seite als Goal im Piwik PRO Dashboard einstellen, können Sie einen Report generieren, der Ihnen die folgenden Insights liefert:
- Durch welchen Pfad sind Ihre User auf die 404-Seite gestoßen?
- An welcher Stelle befinden sind die defekten Links?
- Welche unerwarteten Pfade nutzen User, die letztlich zu meinem Conversion-Ziel führen?
Der Vorteil der Klickpfadanalyse ist eindeutig: Die Stellen zu kennen, an denen Besucher vom gewünschten Pfad abkommen, hilft Ihnen dabei, die Schwachpunkte der Webseite aufzudecken, die User Experience zu verbessern und schließlich Conversions zu erhöhen.
Mit dem Goal-Tracking können Sie, in Bezug auf defekte oder falsch eingebundene Verlinkungen, Probleme schnell aufdecken und beseitigen.
Anwendungsfall 2: Unterseiten mit technischen Problemen mit Hilfe von Segmenten finden
Viele technische Probleme können durch den Einsatz von Piwik PRO Custom Segments identifiziert werden. Um Ihre gewünschten Ergebnisse zu erzielen, haben Sie beispielsweise folgende Möglichkeiten für eine benutzerdefinierte Segmentierung:
- Segmentieren Sie nach Browsern, damit Sie eventuelle Kompatibilitätsprobleme feststellen können
- Anhand der Selektion des Betriebssystems können Sie feststellen, ob auch mobile User mit der User Experience zufrieden sind
- Bildschirmauflösung, Flash-Version und Java-Support können Gründe für eine schlecht funktionierende Website sein
- Die Geolocation kann möglicherweise aufdecken, dass lange Ladezeiten nur in bestimmten Regionen auftreten
Alle diese Parameter zeigen Ihnen, welche Seiten optimiert werden sollten, damit sich User zukünftig noch besser mit Ihrem Produkt oder Service auseinander setzen.
2. Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit
Viele der existierenden Webseiten sind nicht gerade benutzerfreundlich und so kommt es, dass Nutzer die Webseite wegen der schlechten User Experience schnell wieder verlassen und meistens auch nicht zurückkehren. Laut UXeria erklärten 88% der Onlinekunden, dass sie Webseiten, die sie als nicht benutzerfreundlich erlebten, künftig meiden wollen.
Meist vereinen benutzerunfreundliche Webseiten eine Vielzahl an Design- und Usability-Sünden. Wenn Sie sich dafür interessieren, welche davon am häufigsten vorkommen, dann lesen Sie den Blogartikel Usability als Erfolgsfaktor: Die 7 häufigsten Usability-Fehler beim Webseiten-Design.
Unserer Erfahrung nach sind schlecht designte Webformulare einer der größten Probleme, die im direkten Zusammenhang mit schwachen Conversions stehen. Zu viele Felder oder eine unglückliche Positionierung kann die Anzahl der Registrierungen, beispielsweise für Webinare, Produktdemos, kostenlose eBooks oder Newsletter, erheblich reduzieren.
Anwendungsfall 3: Probleme mit Webformularen durch Piwik PRO Reports identifizieren
Um Probleme bei Ihren Webformularen aufzudecken, sollten Sie einmal mehr einen Blick auf Ihren Conversion-Funnel werfen. Dieser versorgt Sie mit Daten darüber, wie viele Besucher Ihnen letztendlich ihre persönlichen Daten im Austausch für informativen Content zur Verfügung gestellt haben.
Mit diesem Wissen können Sie einen Schritt weiter gehen und mögliche Ursachen suchen.
Wenn Sie sich, trotz Segmentierung nach möglichen technischen Schwierigkeiten, wie gerade beschrieben, noch nicht erklären können, woran es liegt, dass Besucher Ihre Seite verlassen, dann hat es möglicherweise mit der Struktur Ihrer Webformulare oder der Qualität Ihrer Website-Texte zu tun.
Tipp: Wenn Sie genauer untersuchen möchten, wie sich Besucher auf Ihrer Website verhalten und welche Bereiche bezüglich ihrer Benutzerfreundlichkeit noch optimiert werden können, empfehlen wir Ihnen den Blogartikel: “How to Blend Web Analytics & Crazy Egg for Conversion Boosting Glory“. Dort erfahren Sie, wie Sie Piwik PRO mit Crazy Egg (ein Tool zur Erstellung von Heat-Maps und Scroll-Maps) koppeln können, um noch tiefere Einblicke in das Nutzerverhalten zu bekommen.
Die Praxis zeigt, dass es meistens von Vorteil ist, die Anzahl der Felder in einem Formular auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Statistiken von Unbounce.com zeigen, dass Sie Conversions um bis zu 120% steigern können, indem Sie Formulare von 11 auf 4 Felder reduzieren.
Probieren Sie es einfach mal aus – Es besteht eine gute Chance, dass diese kleine Änderung schnell Erfolge zeigt.
3. Schwache Website-Texte
Laut Kissmetrics sind schwache Inhaltsstruktur und nicht relevante Inhalte zwei der Hauptgründe, warum Menschen sich entscheiden, eine Website zu verlassen.
Minderwertiger Content, die den Leser nicht ansprechen, erkennt man an niedrigen Conversion- und hohen Absprungraten der Seiten. Wenn Sie keine technischen oder Usability-Probleme finden können, könnte schwacher Content also der Grund dafür sein, dass Besucher Ihre Website verlassen.
Einige Webseiten-Typen haben naturgemäß eine hohe Absprungrate. Das ist nicht besorgniserregend. Beispielsweise Blogartikel, auf denen der Leser außer des Themas nichts anderes findet, was ihn anspricht auf der Seite weiter zu surfen. Sein Informationsbedürfnis ist gestillt und er verlässt zufrieden die Seite. Natürlich gibt es auch hier Mittel und Wege, den Leser auf der Website zu halten und tiefer zu Conversionzielen zu führen. Jedoch bedeutet eine hohe Absprungrate hier kein Conversion-Killer. Der Blogartikel ist ein Touchpoint auf der Customer Journey. Auf einer Landing-Page bedeutet allerdings eine hohe Absprungrate immer, dass sich die Besucher nicht wie gewünscht verhalten. Hier muss die Ursache(n) identifiziert und behoben werden.
Anwendungsfall 4: Qualitativ schwache Inhalte mithilfe des Exit Pages Report in Piwik PRO finden
Glücklicherweise kann dieses Problem im Report der Ausstiegsseiten (Exit Pages Report) entdeckt werden.
Wie man erkennen kann, generiert diese Übersicht jede Menge wertvoller Informationen. Sie können zum Beispiel wichtige Seiten auf Ihrer Webseite ermitteln, die hohe Exit- und Absprungraten aufweisen. Darüber hinaus sehen Sie, ob Besucher Ihre Webseite an den Stellen verlassen, an denen Sie es erwarten.
Dies gibt Ihnen das nötige Wissen darüber, welche Seiten optimiert werden müssen, damit sich die Nutzer noch mehr mit Ihrem Angebot beschäftigen.
Suchen Sie nach Anregungen, wie Sie den Inhalt Ihrer Website verbessern können? Der Artikel von Ryte “7 Erfolgsfaktoren, um Deine Bounce Rate zu reduzieren” liefert Ihnen einige Ideen.
Schritt 3: Testen Sie Ihre Ideen
Informationen aus Analytics-Reports können Ihnen definitiv Anregungen für Verbesserungen geben, die Sie auf Ihrer Webseite umsetzen können. Denken Sie jedoch unbedingt daran, jede Vermutung mit A/B-Testing zu überprüfen. Diese Methode zeigt Ihnen ganz genau, welche Änderungen zu einer Verbesserung der Conversion-Rates und Nutzerzufriedenheit beisteuern können.
A/B-Testing wird dazu verwendet, verschiedene Versionen des Web-Contents zu vergleichen, meistens die geplanten Änderungen mit dem bestehenden Original-Content.
Wir sind der Meinung, dass die beste Möglichkeit für das Testing darin besteht, die Erkenntnisse von Piwik PRO Analytics mit den Fähigkeiten des Piwik PRO Tag Managers und Optimizely zu kombinieren. Erfahren Sie mehr darüber in diesem Blogartikel: A/B Test mit Optimizely und dem Piwik PRO Tag Manager launchen.
Website Performance Optimierung – Fazit
Wir hoffen, dass Sie mit der Hilfe unseres Artikels einige Tipps und Denkanstöße erhalten haben, die Sie dabei unterstützen, eine erfolgreiche Analyse der Website-Performance durchzuführen.
Gehen Sie mit uns den nächsten Schritt im Data-Driven Marketing
Gerne zeigen wir Ihnen in einer persönlichen Demo die Piwik PRO Marketing Suite: Analytics, Tag Manager, Personalisierung & Customer Data Platform in einer Software vereint – DSGVO compliant.