Alternativen zum clientseitigen Tracking, wie das serverseitige Tracking (Server Side Tracking), spielen eine immer wichtigere Rolle im Online-Marketing. Der schrittweise Ausstieg aus Third-Party-Cookies, den viele Browser bereits umsetzen, verstärkt diesen Trend. Obwohl Google den Abschied von Third-Party-Cookies verschoben hat, blockieren Browser Drittanbieter-Cookies. Safari tut es beispielsweise schon seit 2003. Unternehmen, die verlässliche und nutzbare Informationen über ihre Nutzer wünschen, sollten daher auf First-Party-Daten umsteigen.
Eine der Strategien hierfür ist das serverseitige Tracking. Doch was ist es genau, und welche Vorteile bietet diese Methode?
Welche Vorteile bietet serverseitiges Tracking?
Beim serverseitigen Tracking verwalten Sie Ihre Daten auf Ihrem eigenen Server und nicht im Browser des Nutzers. Dies bringt zahlreiche Vorteile:
- Bessere Kontrolle und Zuverlässigkeit: Sie haben direkten Zugriff auf Ihre Daten. Die Browser-Limits betreffen Sie nicht mehr.
- Verbesserte Website-Performance: Tracking-Skripte laufen serverseitig, was den Browser entlastet und Ladezeiten spürbar reduziert.
- Höherer Datenschutz: Wenn Sie Ihre Daten selbst verwalten, können Sie strenge Datenschutzgesetze wie die DSGVO einhalten.
Mehr zum Thema: „Wie funktioniert serverseitiges Tracking?“ finden Sie in unserem Leitfaden.
Warum wird serverseitiges Tracking als zukunftssicher angesehen?
Datenschutzkonforme Implementierung von serverseitigem Tracking hilft Unternehmen dabei, die immer strengeren Datenschutzvorschriften einzuhalten. Wenn Unternehmen die Nutzerdaten auf eigenen Servern verwalten, gewinnen sie an Kontrolle und Sicherheit. Sie erfassen nur die notwendigen Daten und verhindern die Weitergabe der meisten sensiblen Informationen an den Browser.
Für Unternehmen in der EU bietet es sich an, Daten in Europa oder sogar im eigenen Land zu speichern. Anbieter wie TAGGRS unterstützen sie dabei mit sicheren Servern an strategischen Standorten weltweit, unabhängig von großen US-Cloud-Anbietern.
Ist für serverseitiges Tracking eine Einwilligung erforderlich?
Ja, eine gültige Einwilligung der Besucher bleibt erforderlich, bevor man personenbezogene Daten erfasst. Ohne Einwilligung müssen die Daten vollständig anonymisiert werden.
Expertenmeinung
Ate Keurentjes
Head of Marketing bei TAGGRS
Das Server Side Tracking ist ein bedeutender Schritt, um die Privatsphäre der Nutzer zu stärken. Als Website-Betreiber haben Sie eine bessere Kontrolle über Ihre Daten und entscheiden, wohin Sie diese senden. Indem Sie Ihre Daten auf einem lokalen Server speichern, verhindern Sie, dass sie das Land verlassen.
Wie kann man serverseitiges Tracking einrichten?
Piwik PRO Nutzer haben drei Optionen:
- Rein serverseitiges Tracking mit Piwik PROs API und SDK
- Serverseitiges Tagging mit sGTM
- Serverseitiges Tracking mit einem First-Party-Collector
Die Einrichtung des serverseitigen Trackings kann eine komplizierte Aufgabe sein. Es gibt jedoch Wege, den Prozess zu vereinfachen. Die sGTM Server-Side-Tagging-Lösung von TAGGRS ermöglicht es, Marketingdaten durch 100 % First-Party-Tracking zu schützen.
TAGGRS stellt Server auf der ganzen Welt bereit, was bedeutet, dass Ihre Daten sicher sind und von schnelleren Ladezeiten profitieren. Verteilte Daten können Ihnen oder Ihren Endnutzern schnell bereitgestellt werden, was die Leistung der Website verbessert.
Mit den Google Tag Manager-Vorlagen von TAGGRS richten Sie das serverseitige Tracking in weniger als 30 Minuten ein und integrieren einfach in Piwik PRO.
Hier finden Sie einen Leitfaden zum Setup von Piwik PRO Server Side Tracking mit TAGGRS.
Expertenmeinung
Niels Olivier
CEO von TAGGRS
Unser Ziel ist es, das beste serverseitige Tracking für jedes Unternehmen zugänglich zu machen. Dies erreichen wir, indem wir das Setup mit Vorlagen vereinfachen. Wir haben Analyse- und Überwachungstools hinzugefügt, um tiefere Einblicke zu erhalten und sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft. Dazu kommt noch unser hervorragender Support.
Wer profitiert vom serverseitigen Tracking?
Unternehmen aller Branchen können von serverseitigem Tracking profitieren. Sehen wir uns drei spezifische Anwendungsfälle an:
- E-Commerce: Genaue Datenerfassung, um Werbekampagnen und Kundenerfahrung zu optimieren. Wichtige personenbezogene Daten, wie E-Mail-Adressen, können leicht anonymisiert werden.
- B2B: Erfassung von Kundeninteraktionen und Optimierung langer Verkaufszyklen, z. B. bei Autos oder Motorrollern. Mit serverseitigem Tracking verlängern Sie die ansonsten begrenzte Cookie-Dauer und ermöglichen so eine längere Nachverfolgung der Kundeninteraktion.
- Gesundheitswesen: Verwaltung sensibler Patientendaten mit maximaler Kontrolle und Datenschutz. Da Sie alles auf Ihrem eigenen Server verwalten, kontrollieren Sie, wohin Sie bestimmte Daten senden. Sie stellen auch sicher, dass sensible Daten das Land nicht verlassen.
Im Allgemeinen gilt: Je mehr Daten Sie messen, desto wichtiger wird das Server Side Tracking. Da B2B-Unternehmen in der Regel weniger Daten messen als E-Commerce-Plattformen, profitieren Online-Shops eher von dieser Methode.
Wenn das serverseitige Tracking nicht die richtige Option ist
Das serverseitige Tracking ist nicht für jeden geeignet. Wenn sich Ihr Unternehmen bei seinen Marketingstrategien nicht stark auf Daten stützt, rechtfertigt der Nutzen die Investition möglicherweise nicht. Für Unternehmen, die viel Geld in Werbung investieren, kann eine genaue Datenerfassung jedoch einen großen Unterschied machen.
3 Optionen zum Messen der Auswirkungen Ihrer serverseitigen Tracking-Konfiguration
Der Vorteil des serverseitigen Trackings in Kombination mit dem Google Tag Manager (sGTM) besteht darin, dass Sie seine Auswirkungen effektiv messen können. Dazu führen Sie die aktuelle Konfiguration zusammen mit dem neuen serverseitigen Setup aus. Sie sollten die Unterschiede in den gemessenen Daten vergleichen, während Sie das serverseitige Setup implementieren. Nachdem Sie die Zahlen bestätigt haben, entfernen Sie das clientseitige Setup, um keine redundanten Daten zu erfassen.
Es gibt drei Optionen, die Daten zwischen den verschiedenen Konfigurationen zu vergleichen:
1. Meta (Facebook)
Melden Sie sich bei Facebook Business Manager an und navigieren Sie zu Ihren Conversions. Dort bemerken Sie den Unterschied zwischen browserbasierten und serverbasierten Messwerten, wenn sGTM eingerichtet ist. Die grüne Linie stellt Server-Ereignisse dar, während die blaue Linie für Browser-Ereignisse steht. In diesem Beispiel erfasst das serverseitige Tracking 22 % mehr Daten.
2. TAGGRS
TAGGRS bietet eine Reihe von serverseitigen Analysefunktionen für alle, die den Einfluss des serverseitigen Trackings messen und analysieren möchten. Im TAGGRS-Analytics-Dashboard tracken Sie den Einfluss von SST auf allen von Ihnen gemessenen Plattformen.
3. Google Ads
Gehen Sie im Google Ads-Dashboard zu Ihren Conversions. Dort sehen Sie den Unterschied in der Anzahl der gemessenen Conversions zwischen clientseitigem und serverseitigem Tracking.
Fazit
Serverseitiges Tracking bietet zahlreiche Vorteile, wie verbesserte Leistung, Datenschutz-Compliance und stärkere Kontrolle über Ihre Daten. Obwohl die Einrichtung komplex wirken kann, bietet TAGGRS fertige Lösungen, die sich leicht in Piwik PRO integrieren lassen. Auf diese Weise müssen Sie nicht alle technischen Herausforderungen selbst bewältigen und schöpfen dennoch die Vorteile des serverseitigen Trackings voll aus.