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Der neue Google Chrome Adblocker: Das sollten Websitebetreiber und Marketer unbedingt beachten

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Veröffentlicht April 19, 2018 Aktualisiert Oktober 6, 2022

Der neue Google Chrome Adblocker: Das sollten Websitebetreiber und Marketer unbedingt beachten

Das lang erwartete Add-On für Google Chrome ist endlich verfügbar. Seit Februar blockiert der Chrome-Browser auf Mobilgeräten und Desktops besonders aufdringliche Werbeanzeigen. Interessant ist, dass Google es vermeidet, von einem Adblocker zu sprechen. Stattdessen ist auf dem offiziellen Google Blog und dem Chromium Blog immer nur von einem Filter die Rede.

Die Idee dahinter ist nicht, Werbung komplett zu blockieren und somit wie ein regulärer Adblocker zu funktionieren. Google verdient über sein eigenes Ad-Network Milliarden und möchte sich natürlich nicht selbst schädigen. Der User soll lediglich vor sehr aufdringlichen Ads geschützt werden. Dies ist der Hauptgrund, wieso Adblocker überhaupt installiert werden und so populär geworden sind.

Sie wollen mehr zum Thema Adblocker erfahren? Unser Best-Practices Artikel gibt weitere Insights: Adblocker-Tracking: Wie stark sie Ihre Web Analytics Daten beeinflussen

Welche Arten von Werbung filtert der Chrome-Filter?

Der Chrome-Filter blockiert nur Ads, die nicht die Better Ads Standards der Coalition for Better Ads einhalten. Der Zusammenschluss wurde von führenden Verbänden und Firmen gegründet, die im Online-Advertising tätig sind (darunter Google und Facebook), um die User Experience mit Online-Werbeformaten zu verbessern und Branchen-Standards zu etablieren. Auf Basis einer Umfrage mit mehr als 40.000 Internet-Usern wurden Werbeformate und Websites identifiziert, die abschreckende Werbung anzeigen und somit als Grundlage für den Filter dienen. Folgende Werbemethoden und -formatewerden als problematisch eingestuft und vom Google Filter blockiert:

Desktop Ads

Laut betterads.org sind folgende Werbeanzeigen bei Usern am unbeliebtesten und erfüllen daher nicht den Better Ads Standard für Desktop-Anwendungen:

Mobile Ads

Für Mobilgeräte werden folgende Werbeanzeigen von Usern nicht gerne gesehen und erfüllen daher nicht die Better Ads Standards:

Lesen Sie hier mehr über die Studie und Methodik von Better Ads.

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Wie wird der Chrome Ad Filter installiert?

Um den Chrome-Filter zu aktivieren, müssen User nichts weiter tun. Der Filter startet automatisch mit dem jüngsten Update, das normalerweise im Hintergrund durchgeführt wird. Es ist also gut möglich, dass viele Nutzer gar nicht bemerken, dass sie eine neue Funktion dazu bekommen haben.

Sind meine Anzeigen oder Website jetzt gefährdet?

Für alle, die überprüfen möchten, ob die Werbung auf ihrer Website kompatibel mit den Better Ads Standards ist, stehen die Google Search Console und der Ad Experience Report zur Verfügung. Administratoren haben außerdem die Möglichkeit, Websites erneut zu testen, nachdem Probleme mit nicht-konformen Werbeformaten behoben wurden.

In diesem Video können Sie sehen, wie das Ganze funktioniert. (Quelle: Google Webmasters YouTube Channel)

Wie funktioniert der Chrome Filter?

Der Chrome Filter arbeitet im Hintergrund, ohne dass der User großartig etwas davon mitbekommt. Er analysiert die Webseiten und passt sie auf Grundlage des Better Ads Standards an:

  • Der User öffnet eine neue Seite im Chrome
  • Der Ad-Filter prüft zuerst, ob die Website gelistet ist, die die Better Ads Standards nicht erfüllen.
  • Wenn die Seite auf der Blacklist steht, werden alle JavaScript-Requests mit Werbebezug blockiert und es werden keine Ads angezeigt. Um festzustellen, welche Requests sich auf Werbung beziehen, verwendet Chrome, so wie die meisten Adblocker, EasyList Vorlagen.

Aus Sicht eines Users sieht eine Website, die nicht konform zu den Better Ads Standards ist, in etwa so aus:

An dieser Stelle ermöglicht es Chrome dem Anwender, selbst zu entscheiden, ob Werbung auf der Website künftig weiterhin blockiert oder erlaubt werden soll.

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Brauche ich AdBlock Plus oder andere AdBlocker jetzt nicht mehr?

Der Google Chrome Filter ersetzt einen Adblocker nicht vollständig. Aus der Sicht von Google macht es natürlich wenig Sinn, das eigene Werbegeschäft zu untergraben und alle Ads zu blockieren. Der Filter soll lediglich die aufdringlichen Werbeanzeigen unterbinden, die den Anwender am meisten stören, um ihn im Gegenzug davon abzuhalten, einen richtigen Adblocker zu installieren. Alle Werbeanzeigen, die die Anforderungen der Better Ads Standards erfüllen, werden genauso angezeigt, wie es vorher der Fall war.

Im Gegensatz zu Adblockern wie Adblock Plus, werden die folgenden Werbeanzeigen nicht vom Chrome Filter blockiert, da die Coalition for Better Ads sie nicht als aufdringlich einstuft. Klicken Sie auf einen der Links, um zu sehen, welche Ads freigeschaltet bleiben (Achtung: nicht vergessen, vorher Ihren eigenen Adblocker, falls Sie einen verwenden, zu deaktivieren).

Alle Beispiele stammen vom Adblock Plus Blog.

Abschließende Gedanken

Immer mehr Nutzer setzen Adblocker ein. Eine Umfrage von YouGov aus 2017 zeigt, dass 41% der Internetnutzer einen Adblocker nutzen. Im Jahr 2016 lag dieser Anteil noch bei 35%.

Die schlechte Nachricht für Werbetreibende ist, dass sie wenig tun können, um dem entgegenzuwirken, außer die User Experience für alle User auf Ihren Webseiten zu verbessern. Die Idee hinter der Einführung des Chrome Ad-Filters ist es, Werbeanzeigen einerseits weniger aufdringlich und andererseits ansprechender für alle zu machen. Chrome hält zur Zeit 53% des Marktanteils unter allen Internetbrowsern, sodass der neue Filter große Auswirkungen auf Websites hat, die nervige Ads anzeigen. Der neu eingeführte Ad-Filter in Chrome ist außerdem standardmäßig aktiviert. Das sollte ein ausreichender Anreiz für Website-Betreiber sein, sicherzustellen, dass Anzeigen auf ihren Seiten die Better Ads Standards einhalten.

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Autor

Veronika Fachinger

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