Datenminimierung ist ein zentrales Prinzip der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Gemäß Artikel 5 Absatz 1 Buchstabe c DSGVO dürfen personenbezogene Daten nur in dem Umfang erhoben und verarbeitet werden, der für den jeweiligen Zweck erforderlich ist.

Definition und Bedeutung

Der Grundsatz der Datenminimierung besagt, dass Daten dem Zweck angemessen und erheblich verarbeitet sowie nur auf das notwendige Maß beschränkt werden müssen. 

Was bedeutet das?

  • Die Daten müssen in direktem Bezug zum Verarbeitungszweck stehen.
  • Die Daten müssen für die Erreichung des Zwecks notwendig sein.
  • Es dürfen nur die Daten verarbeitet werden, ohne die der Zweck nicht erfüllt werden kann.

Dieses Prinzip zielt darauf ab, die Verarbeitung personenbezogener Daten auf das absolut Notwendige zu reduzieren, um die Privatsphäre der betroffenen Person zu schützen.

Datenminimierung in der Praxis

Unternehmen und Organisationen sollten regelmäßig prüfen, welche Daten für ihre Prozesse wirklich erforderlich sind. Dabei ist es ratsam, folgende Maßnahmen zu berücksichtigen:

  • Anonymisierung und Pseudonymisierung: Wann immer möglich, sollte man Daten so verarbeiten, dass sich kein direkter Personenbezug mehr herstellen lässt.
  • Eingeschränkter Zugriff: Nur autorisierte Personen sollten Zugang zu personenbezogenen Daten erhalten.
  • Löschkonzepte: Daten sollte man nur so lange speichern, wie es für den Zweck notwendig ist, und anschließend sicher löschen.
  • Rechte der Nutzer: Man sollte Nutzer auf eine verständliche Weise über ihre Rechte informieren, z. B. auf Datenlöschung.

Wer die Datenerhebung nicht auf das Minimum begrenzt, setzt sich erheblichen Bußgeldern aus. Daher ist es für Unternehmen essenziell, ihre Datenverarbeitungsprozesse regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und somit den rechtlichen Vorgaben zu entsprechen. Dabei hilft Ihnen ein Datenschutz-Managementsystem (DSMS), der Prozesse zur Einhaltung der DSGVO strukturiert und überwacht.

Die Datenminimierung nimmt zunehmend an Bedeutung, auch im Bereich der Webanalyse. Tools wie Piwik PRO ermöglichen es, das Nutzerverhalten zu analysieren, ohne dabei unnötig viele personenbezogene Daten zu erfassen. Durch den Einsatz datenschutzfreundlicher Technologien können Unternehmen wertvolle Einblicke gewinnen und gleichzeitig den Datenschutz gewährleisten.

Was Sie auch interessieren könnte:


  • EU-US-Datentransfers unsicher: Wie EU-basierte Analytics Ihre Marketing-Performance verbessert

    Digitalmarketer in Europa stehen vor nie dagewesenen Umbrüchen. Strengere gesetzliche Vorgaben und wachsende Zweifel an der Rechtmäßigkeit von EU-US-Datentransfers machen eine sofortige Neubewertung Ihres Tech-Stacks unumgänglich. Schon bald setzen US-basierte Analytics- und Consent-Plattformen Ihr Unternehmen rechtlichen, finanziellen und operativen Risiken aus – Risiken, die Sie nicht länger ignorieren sollten. In diesem Artikel erfahren Sie, welche…

  • Shopify Analytics im Vergleich: Piwik PRO vs. Google Analytics 4 mit Fokus auf Datenqualität, Kontrolle & Datenschutz

    Shopify Analytics im Vergleich: Piwik PRO vs. Google Analytics 4 mit Fokus auf Datenqualität, Kontrolle & Datenschutz

    Wenn Sie einen Shopify-Shop betreiben, sollte Ihr Analytics-Tool mehr leisten, als reine Besuchszahlen zu erfassen. Es sollte Ihnen vollständige und präzise Daten liefern, die Ihr Wachstum fördern.  Viele Händler setzen auf Google Analytics 4 (GA4), doch gerade bei der Shopify-Datenanalyse stoßen sie schnell an Grenzen: fehlende Transaktionen, widersprüchliche Berichte, mangelnde Flexibilität und Probleme bei der…