Ein Walled Garden (auf Deutsch: „eingezäunter Garten“) beschreibt Plattformen, die ihre Inhalte, Dienste oder Daten streng kontrollieren und den Zugang für externe Anbieter oder Nutzer begrenzen. Ziel ist es, ein geschlossenes System zu schaffen, das vollständig von einem Anbieter verwaltet wird. Dieses Konzept wird häufig in den Bereichen Technologie, Medien und Online-Werbung verwendet.
Wo findet man Walled Gardens?
- Soziale Netzwerke: Plattformen wie Facebook oder Instagram sind typische Beispiele. Sie erlauben Nutzern, Inhalte zu teilen, Nachrichten zu senden und Werbung zu sehen – jedoch nur innerhalb ihres Systems. Informationen werden selten mit externen Plattformen geteilt.
- App-Stores: Apple betreibt den App Store als Walled Garden. Nur Apps, die den strengen Regeln von Apple entsprechen, dürfen im Store erscheinen.
- Streaming-Dienste: Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime Video bieten Inhalte ausschließlich innerhalb ihrer geschlossenen Ökosysteme an. Nutzer können zwar Filme und Serien streamen, jedoch keine Inhalte exportieren.
Unternehmen setzen Walled Gardens ein, um:
- Kontrolle zu behalten: Sie entscheiden, welche Inhalte zugelassen werden.
- Daten zu schützen: Externe Anbieter erhalten weniger Zugriff auf Nutzerdaten.
- Profite zu maximieren: Einnahmen aus Werbung oder Diensten bleiben im eigenen Netzwerk.
Kritiker bemängeln, dass geschlossene Systeme die Freiheit der Nutzer und die Offenheit des Internets einschränken. Sie fördern Abhängigkeiten und behindern den Wettbewerb. Zudem erschweren sie den Austausch von Daten und Inhalten zwischen Plattformen.
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